Psychologie klettert im Ranking der beliebtesten Studienfächer immer weiter nach oben und ist mittlerweile regelmäßig in den Top 5 im DACH-Raum zu finden. Die Faszination für die menschliche Seele, das menschliche Verhalten und Erleben ist auch trotz der teilweise hohen Aufnahmehürden ungebrochen. Als Absolvent*in der Psychologie stehen dir darüber hinaus gute Karrierechancen in einem breiten Feld an Fachbereichen in Aussicht.
Beachte: Neben dem klassischen Psychologie-Studium und daran angelehnten Studien, wie Prävention und Gesundheitspsychologie oder Angewandte Psychologie, gibt es viele psychologische Studiengänge, die stark verknüpft mit anderen Disziplinen sind. So zum Beispiel Wirtschaftspsychologie, Medienpsychologie, Kommunikationspsychologie, Sportpsychologie. Diese befähigen nicht zur psychologischen Arbeit mit Patient*innen.
Psychologie Studieninhalt
Im klassischen Psychologie-Studium werden zunächst grundlegende Kompetenzen und ein Basiswissen der wissenschaftlichen Psychologie aufgebaut. Weiters werden wichtige Fähigkeiten wie analytisches und vernetztes Denken, soziales und kommunikatives Know-how und grundlegende Arbeits- und Lernkompetenzen vermittelt.
Aufbauend darauf (also etwa im Masterstudium) wird umfassender und tiefer in die Inhalte eingetaucht. Menschliches Verhalten und Erleben wird empirisch erforscht, Beschreibungen und Diagnosen definiert und damit psychologisches Wissen aktiv in Anwendung gebracht.
Die unterschiedlichen psychologischen Fachbereiche, Werkzeuge und Methoden werden je nach Fakultät in unterschiedliche Module zusammengefasst, so zum Beispiel:
- Allgemeine Psychologie
- Entwicklungspsychologie
- Sozialpsychologie
- Diagnostik
- Statistik
- Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie
- Psychologie Gesprächsführung
- Arbeits-, Wirtschafts- und Gesellschaftspsychologie
Hard Facts über das Studium
Psychologie kann sowohl im
- Bachelorstudium
- Masterstudium
- als auch im Doktoratsstudiengang
studiert werden.
Das Bachelorstudium Psychologie dauert in der Mindeststudienzeit im Vollzeitstudium 6 Semester, besteht aus 180 ECTS und wird mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) abgeschlossen.
Das Masterstudium Psychologie dauert in der Regelstudienzeit im Vollzeitstudium 4 Semester, besteht aus 120 ECTS und wird mit dem Master of Science (M.Sc.) abgeschlossen.
Fernstudiengänge bzw. berufsbegleitende Präsenzstudien können im Ablauf und der Studienzeit variieren. Hier kommt es neben dem Modell auch auf den jeweiligen Anbieter an.
Studienmodelle
Psychologie wird in den meisten Fällen als Campusstudium in Vollzeit absolviert. Allerdings gibt es auch noch andere Möglichkeiten.
Im klassischen Präsenzstudium besuchst du im Regelfall Vorlesungen, Übungen und Co. vor Ort und absolvierst auch deine Prüfungen direkt an der Hochschule. Gewisse Anteile können hier allerdings auch online stattfinden bzw. die Arbeit mit Online-Lernplattformen beinhalten.
Auch ein berufsbegleitendes Präsenzstudium ist möglich.
Fernstudium Psychologie
Neben dem Präsenzstudium gibt es Psychologie auch als Fernstudiengang. Psychologische Studienprogramme machen sogar einen erheblichen Teil des Angebots aus. Im Fernstudium kannst du dein Studium in Vollzeit und Teilzeit absolvieren. An der IU Hochschule hast du zum Beispiel folgende Möglichkeiten: Vollzeit-Bachelor in 36 Monaten, Teilzeit in 48 Monaten oder Teilzeit in 72 Monaten. An der Hochschule Fresenius gibt es Zeitmodelle von 6 - 12 Semestern und an der SRH Fernhochschule absolvierst du dein Studium in 6 Fachsemestern.
Noch mehr Infos zum Thema Psychologie im Fernstudium studieren findest du im Detailartikel!
Wo du Psychologie studieren kannst
Österreich: In Österreich kannst du Psychologie an staatlichen Universitäten und privaten Hochschulen studieren. So zum Beispiel an den öffentlichen Universitäten in Wien, Graz, Klagenfurt, Salzburg und Innsbruck. Private Anbieter sind die Sigmund Freud Universität, die Webster Vienna Private University, die Karl Landsteiner Privatuniversität oder die Tiroler Privatuni UMIT TIROL.
Deutschland: In Deutschland kann man das klassische Psychologie-Studium an dutzenden unterschiedlichen Hochschulen studieren, an Universitäten und Fachhochschulen, privat und staatlich. So etwa an der AKAD University, der Charlotte Fresenius Hochschule, der Europäischen Fernhochschule Hamburg oder an der HMU Health and Medical University GmbH.
Die Unis Ulm, Jena, Konstanz, Gießen, Freiburg, Münster, Bielefeld, die Ruhr Uni Bochum, die FU Berlin, die HU Berlin, die LMU München, die Uni Hamburg und Co. sind des Weiteren im Angebot der öffentlichen Unis zu finden.
Schweiz: In der Schweiz hast du 12 Hochschulen zur Auswahl. Die Universitäten der großen Städte wie Basel, Bern, Zürich, Freiburg oder Lausanne bieten alle Psychologie-Studiengänge an. Ein Fernstudiengang ist zum Beispiel an der SRH Fernhochschule möglich.
Voraussetzungen
Um ein Studium der Psychologie beginnen zu können, musst du die Ablegung des Abiturs, der Matura bzw. der Maturitätsprüfung vorweisen. Neben der Reifeprüfung ist es auch möglich, den Hochschulzugang für das Psychologie-Studium ohne die allgemeine Hochschulreife zu erlangen, etwa durch eine Berufsreifeprüfung oder eine Studienberechtigungsprüfung. Manche Hochschulen erlauben den Zugang durch besondere berufliche Qualifikationen.
Die Zulassung zum Psychologie-Studium ist aufgrund der vielen Anwärter*innen beschränkt. Die Aufnahmekriterien sind von Land zu Land und im Detail auch von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Hier ein kleiner Einblick:
Österreich: In Österreich ist an den Universitäten eine Aufnahmeprüfung zu bestehen. An den privaten Universitäten sind oft eigene Tests abzulegen bzw. Aufnahmegespräche zu führen.
Deutschland: In Deutschland wird an öffentlichen Universitäten der gefürchtete Numerus Clausus für das Psychologiestudium angewandt. Er liegt je nach Hochschule bei ca. 1,2 - 1,7, ist also relativ streng. Berufserfahrung und Wartesemester können die Zulassung jedoch ebenfalls beeinflussen.
Wo der Abi-Schnitt gar kein Kriterium darstellt, ist an privaten Hochschulen. Hier gibt es ein eigenes Bewerbungsverfahren ohne NC, dafür oft mit Motivationsschreiben und einem Bewerbungsgespräch. Die genauen Anforderungen sind von Hochschuleinrichtung zu Hochschuleinrichtung bzw. je nachdem, welchem Hochschulgesetz sie unterliegen, unterschiedlich.
Schweiz: In der Eidgenossenschaft können je nach Hochschule der NC oder eine Auswahlprüfung bestimmend für die Zulassung sein. An manchen Hochschulen reicht auch das Vorweisen eines schweizerischen Vorbildungsausweises. Wer als Studierender aus einem Land mit Numerus Clausus-Vorschrift kommt, muss darüber hinaus zum Beispiel an Unis wie der Universität Zürich einen Studienplatz im Land ihrer Vorbildung vorweisen.
Interesse am Fachbereich und eine gute Auffassungsgabe für die wissenschaftlichen Methoden sind vorteilhaft. Nachdem ein Großteil der Psychologie-Absolvent*innen in die klinische Psychologie gehen will, sollte man auch gerne mit Menschen arbeiten. Eine gute Beobachtungsgabe und kommunikative Fähigkeiten sind ebenfalls relevant.
Du hast bereits ein bestimmtes Psychologiestudium im Auge? Dann wird es Zeit, eine passende Unterkunft in deiner neuen Studienstadt zu entdecken - beispielsweise in einem Studentenheim/Studentenwohnheim oder einer WG.