Nach 3 Semestern lässt sich sagen, dass es sehr viel Kraft und Disziplin erfordert in Regelstudienzeit das ganze durchzuziehen. Vor allem für Leute die mit dem System nicht vertraut sind, ist der Umstieg von Schule zu RWTH Informatik besonders hart. Grundsätzlich kann ich es den wenigsten empfehlen hier zu studieren, da man wissen muss, dass hier eigentlich nur Theorie behandelt wird und alles extrem abstrakt ist und wenig Bezug zur Praxis vorhanden ist, vor allem in den ersten Semestern. Wenn einem genau das gefällt, dann ist man hier genau richtig, für alle anderen wird das hier sehr hart, ich habe bereits sehr viele Kommilitonen die Uni oder den Studiengang wechseln sehen.
Ich bin zum Master in Architektur an die RWTH gewechselt. Der Gesamteindruck ist in Ordnung, ich vermisse jedoch einiges an Ausstattung im Vergleich zu meiner vorherigen Universität. Besonders das Plotten ist hier teuer und umständlich. Organisation und Erreichbarkeit von vielen Einrichtungen sind zum Teil unzumutbar, das kannte ich jedoch auch zuvor schon so. Positiv ist das Angebot an Lehrveranstaltungen, was einer großen Architekturfakultät zu verdanken ist. Die Themen sind auch recht aktuell, wobei das Rad nicht neu erfunden wird.
Alles top nur ist Präsenz meistens unnötig, da das Onlinematerial oft besser als die Vorlesungen ist
Der Modellstudiengang Aachen hat wirklich viel Positives an sich und ich kenn den Vergleich zum Regelstudiengang natürlich nicht, weshalb es sich hier evtl. um Kritik auf hohem Niveau handelt:
Pro:
- sehr gute Organisation, man kann wichtige Termine praktisch nicht verpassen und wird zu allem angemeldet etc. pp.
- systemblock basiertes Lernen, die Informationen machen deutlich mehr Sinn im größeren Kontext, es gibt Tandem Vorlesungen zwischen den Fächern
- Studierendenschaft sit freundlich und offen miteinander, keine perfiden Versuche anderer Leistung negativ zu beeinflussen wie man es von manch anderen Unis hört
- jede woche ist anders zeitlich getaktet durch die Praktika, das sorgt für Abwechslung
- die Gruppen beim Präp oder in den Untersuchungskursen sind sehr klein, sodass man wirklich etwas mitnehmen kann (4-8 Personen pro DozentIn)
- lange Semesterferien, wenn man die Prüfungen schafft, weil diese unter dem Semester liegen (erste Semesterferien waren 2,5 Monate, zweite 9 Wochen oder so, dritte jetzt 11 Wochen) -> Pflegepraktikum vorher machen, dann hat man so richtig frei (später dann Famus)
Kontra
- ist viel Stoff, hat Medizin allerdings so an sich und das ändert sich im Modellstudiengang eben nicht
- manche der Kliniker haben ein latentes Ego Problem und stellen bspw. Folien nicht zur Verfügung (aber man findet seine Wege das zu kompensieren)
- wenn man zu allen VL gehen möchte und zu den Pflichtpraktika/ -seminaren gehen (muss) ist man teilweise bei deutlich über 40h/ Woche, weil man die Inhalte ja auch noch nachbereiten muss (allerdings gehe ich z.b. nur zu sehr wenigen VL)
- bei Fehlterminen zu Pflichtterminen verläuft es hier relativ hart, null, ein maximal zwei Fehltermine pro Block sind möglich und man kann sich aufgrund des organisatorischen Aufwands die Zeiten nicht wählen
Sehr gut ist das Konzept vom Modellstudiengang, gerade die Lernspirale findet sich immer wieder. Man lernt keine Bruchstücke sondern immer Zusammenhänge. Sehr enttäuschend war die Zusammenarbeit mit der Klinik. Häufig hat man Praktikas und kein Arzt kommt um einen abzuholen oder erst 20mkn zu spät.
Der Studiengang ist sehr stressig und zeitaufwendig, macht aber sehr Spaß (ca. 70h/Woche Zeitaufwand).
Guter Zusammenhalt unter den Studierenden, man unterstützt sich gegenseitig. Das Konzept des Studiengangs (z.B. Lernspirale) greift wirklich. Die Lehrveranstaltungen sind überwiegend interessant. Es gibt interessante Zusatzveranstaltungen und Kurse. Das erste Semester ist herausfordernd, aber danach wird es spürbar deutlich besser!
Also, es ist sicherlich kein Studium bzw. keine Uni für faule Leute. Man bekommt extrem viel Freiheit und hat kaum Verpflichtungen, was sehr nice für die eigene Planung ist. Das heißt aber auch, dass, wenn man nicht aufpasst, die Klausurphase plötzlich da ist, ohne dass man überhaupt eine Ahnung hat, wie eine Aufgabe aussieht. Wenn du die Disziplin hast, ist es auf jeden Fall empfehlenswert.
Die Uni bietet einem viele verschiedene Möglichkeiten, um die Studieninhalte zu lernen. E-learning Programme, eine vielfältige medizinische Ausstattung, Kurse um Skills zu verbessern, exklusive Stellenangebote in der Uniklinik und vieles mehr.
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