Der Medizin Staatsexamen, Modellstudiengang an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) erhält durchweg positive Rückmeldungen von Studierenden. Besonders gelobt werden der gute Zusammenhalt unter den Kommilitonen und das praxisorientierte Studienkonzept. Der Studiengang ist gut organisiert und bietet abwechslungsreiche Inhalte, die auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereitet.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die das verschulte System und die hohe Stoffbelastung anmerken. Viele Studierende fühlen sich durch zahlreiche Termine und Vorlesungen stark gefordert, sodass sie wenig Zeit zum selbstständigen Lernen haben. Dennoch wird betont, dass die Lehrveranstaltungen interessant sind und die kleine Gruppengröße in Praktika förderlich für das Lernen ist.
Insgesamt ist der Studiengang empfehlenswert für angehende Mediziner, die in einem strukturierten und unterstützenden Umfeld lernen möchten und Bereit sind, den nötigen Fleiß für das umfangreiche Studienmaterial aufzubringen.
Der Modellstudiengang Aachen hat wirklich viel Positives an sich und ich kenn den Vergleich zum Regelstudiengang natürlich nicht, weshalb es sich hier evtl. um Kritik auf hohem Niveau handelt:
Pro:
- sehr gute Organisation, man kann wichtige Termine praktisch nicht verpassen und wird zu allem angemeldet etc. pp.
- systemblock basiertes Lernen, die Informationen machen deutlich mehr Sinn im größeren Kontext, es gibt Tandem Vorlesungen zwischen den Fächern
- Studierendenschaft sit freundlich und offen miteinander, keine perfiden Versuche anderer Leistung negativ zu beeinflussen wie man es von manch anderen Unis hört
- jede woche ist anders zeitlich getaktet durch die Praktika, das sorgt für Abwechslung
- die Gruppen beim Präp oder in den Untersuchungskursen sind sehr klein, sodass man wirklich etwas mitnehmen kann (4-8 Personen pro DozentIn)
- lange Semesterferien, wenn man die Prüfungen schafft, weil diese unter dem Semester liegen (erste Semesterferien waren 2,5 Monate, zweite 9 Wochen oder so, dritte jetzt 11 Wochen) -> Pflegepraktikum vorher machen, dann hat man so richtig frei (später dann Famus)
Kontra
- ist viel Stoff, hat Medizin allerdings so an sich und das ändert sich im Modellstudiengang eben nicht
- manche der Kliniker haben ein latentes Ego Problem und stellen bspw. Folien nicht zur Verfügung (aber man findet seine Wege das zu kompensieren)
- wenn man zu allen VL gehen möchte und zu den Pflichtpraktika/ -seminaren gehen (muss) ist man teilweise bei deutlich über 40h/ Woche, weil man die Inhalte ja auch noch nachbereiten muss (allerdings gehe ich z.b. nur zu sehr wenigen VL)
- bei Fehlterminen zu Pflichtterminen verläuft es hier relativ hart, null, ein maximal zwei Fehltermine pro Block sind möglich und man kann sich aufgrund des organisatorischen Aufwands die Zeiten nicht wählen
Sehr gut ist das Konzept vom Modellstudiengang, gerade die Lernspirale findet sich immer wieder. Man lernt keine Bruchstücke sondern immer Zusammenhänge. Sehr enttäuschend war die Zusammenarbeit mit der Klinik. Häufig hat man Praktikas und kein Arzt kommt um einen abzuholen oder erst 20mkn zu spät.
Guter Zusammenhalt unter den Studierenden, man unterstützt sich gegenseitig. Das Konzept des Studiengangs (z.B. Lernspirale) greift wirklich. Die Lehrveranstaltungen sind überwiegend interessant. Es gibt interessante Zusatzveranstaltungen und Kurse. Das erste Semester ist herausfordernd, aber danach wird es spürbar deutlich besser!
Templergraben 55, Aachen, Deutschland