Dieses Studium bietet im Vergleich zu anderen Studiengängen und anderen Universitäten, über die ich mich informiert habe, viele Freiheiten. Man wählt eine technische Vertiefung, innerhalb derer man zwischen unterschiedlichen Modulen fünf Stück frei wählen kann und zwei wirtschaftswissenschaftliche Vertiefungen. Letztere bieten dann zwar keine Freiheiten mehr, da hier alle dafür vorgesehenen Veranstaltungen belegt werden müssen, jedoch ist die Vielzahl an wirtschaftlichen Vertiefungen groß, sodass man in der Regel etwas passendes findet. Mit den meisten Veranstaltungen war ich zufrieden, da die Inhalte gut vermittelt wurden und viele Dozenten ihre Begeisterung vom Fach herüberbringen. Auf Fragen wird in der Regel gut eingegangen. Besonders in den technischen Modulen waren die Dozenten und Übungsleiter sehr gut erreichbar und haben mit mir auch individuelle Termine wahrgenommen, damit ich meine Fragen in der Klausurvorbereitung stellen konnte.
Wichtig in diesem Studium ist es, sich genau zu informieren, wie man Prüfungen zu schreiben hat. So schreibt man in den wirtschaftswissenschaftlichen Profilen Kombiklausuren, die aus zwei Veranstaltungen und Klausuren bestehen. Es gibt zwar die Möglichkeit, diese Klausuren auch einzeln zu schreiben, jedoch gibt es dann eventuell Probleme mit der Anerkennung des Profils. In den Rechtswissenschaften wollte ich eine Veranstaltung im SoSe belegen, dazu die Einzeklausur schreiben und im WiSe die zweite, die ich mir ausgesucht hatte. Damit habe ich große Probleme bekommen, die sich nur schwer lösen ließen. Also am besten vor der Anmeldung von Prüfungen einmal beim Prüfungsamt nachfragen, wie man Klausuren richtig anmeldet und ob man sie splitten kann. Das würde ich mir auch unbedingt schriftlich geben lassen, da man gelegentlich Fehlinformationen bekommt oder Dinge falsch verstanden werden.
Ich kann das Studium zwar grundsätzlich weiterempfehlen, doch sollte man sich genau überlegen, ob es das richtige ist. Trotz der positiven Dinge ist der Anspruch extrem hoch und der Workload ist nicht zu unterschätzen. Man hat in Regelstudienzeit pro Semester 6 Module mit 5 CP, was teilweise nur mit größter Anstrengung zu schaffen ist, die sich aus meiner Erfahrung auch sehr negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Meinen Bachelor habe ich an einer Fachhochschule gemacht und da ging es mir besser, da es hinsichtlich des Leistungsanspruches aus meiner Sicht humaner zuging und die Beziehung zu den Dozenten etwas persönlicher war (wegen kleineren Kursen).