Das Studienprogramm "Deutsch als Fremd- und Zweitsprache" an der Universität Wien bietet eine engagierte Betreuung durch die Dozent*innen, was von vielen Studierenden positiv hervorgehoben wird. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen: Die Studieninhalte bereiten nur teilweise auf die tatsächliche Arbeit vor und es mangelt an praxisorientierten Veranstaltungen. Stattdessen stehen theoretische Aspekte wie Wertschätzung von Sprachen im Vordergrund, was für einige Studierende schnell langweilig werden kann. In Bezug auf die Studiengebühren empfinden viele internationale Studierende die Kosten als nicht gerechtfertigt, insbesondere während der Corona-Pandemie, in der der Service der Universität als unzureichend wahrgenommen wird. Positiv ist jedoch, dass die Erfahrungen der Studierenden insgesamt eher gut sind, insbesondere im Vergleich zu Bachelorstudiengängen, wo eine gezieltere Vorbereitung auf den Beruf erkennbar ist. Insgesamt eine gemischte Bilanz, die zukünftige Studierende zur genauen Abwägung der Vor- und Nachteile anregen sollte.
Leider vermittelt das Studium nur sehr wenige relevante Kompetenzen. Der Großteil der Studieninhalte begrenzt sich auf Theorie wie Wertschätzung von Sprachen, sprachsensibler Unterricht etc.. Diese theoretischen Inhalte wiederholen sich kontinuierlich im Studium und werden nach kurzer Zeit sehr langweilig. Ein einsames Seminar bringt einem die Grammatik näher und das Unterrichten selbst steht eher weniger im Fokus. Der Arbeitsaufwand für die erbrachten ECTS ist verglichen mit anderen geisteswissenschaftlichen MA-Studien sehr hoch. Da die Arbeitskonditionen und Gehälter für Deutsch-Trainer*innen in Österreich sehr schlecht sind und es eher wenige ernstzunehmende berufliche Alternativen gibt, kann ich das Studium nicht guten Gewissens empfehlen.