Mein Lehramtsstudium bot ein breit gefächertes Angebot, das ich anfangs als sehr interessant empfand, da es für jeden etwas zu bieten schien. Allerdings stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass dieses breite Spektrum für angehende Lehrpersonen kaum von Nutzen ist. Man steht am Anfang der Unterrichtstätigkeit vor der Herausforderung, alles von Grund auf neu lernen zu müssen.
Besonders enttäuschend war die Germanistik. Das Studium erwies sich in diesem Bereich als fast völlig nutzlos. Die Professoren sind oft realitätsfremd und legen ihren Fokus hauptsächlich auf volle Hörsäle und theoretisches Fachwissen. Es wurde sogar abgelehnt, Lehrveranstaltungen online anzubieten, um Studierenden entgegenzukommen, die nebenbei arbeiten müssen.
Ein weiteres großes Manko ist die Fachdidaktik, die eindeutig das Stiefkind des Studiums darstellt. Die meisten Professoren der Universität haben in diesem Bereich kaum nützliche Kenntnisse zu vermitteln. Im Gegensatz dazu wissen die Dozenten von der Pädagogischen Hochschule (PH) sehr wohl, wie man angehende Lehrer auf ihren Beruf vorbereitet.
Auch das Schreiben der Masterarbeit empfand ich als völlig sinnlos, da es kaum praktischen Nutzen für die spätere Berufstätigkeit als Lehrer hatte.
Alles in allem war mein Studium eine enttäuschende Erfahrung, die mich auf die Realitäten des Lehrerberufs nur unzureichend vorbereitet hat. Im Nachhinein denke ich, dass ich mein Studium besser an einer Pädagogischen Hochschule hätte absolvieren sollen.
Fazit: 1.5/5 Sternen, 2/5, wenn ich nett bin