Der Teilstudiengang Erziehungswissenschaft für das Lehramt Sonderpädagogik (B.A.) umfasst die Bereiche Behindertenpädagogik, Erziehungswissenschaft, Fachdidaktik des Unterrichtsfachs und Grundschulpädagogik. In der Behindertenpädagogik erhalten die Studierenden einen Überblick über Begriffe, Theorien sowie Erziehungs-, Bildungs- und Unterstützungskonzepte aller in Hamburg angebotenen sonderpädagogischen Förderschwerpunkte. Ziel ist cross-kategoriales (sonder-) pädagogisches Denken und Handeln. Im Bachelorstudiengang werden zunächst alle Studierenden im Förderschwerpunkt Lernen qualifiziert, im Master wählen sie dann einen der sechs anderen in Hamburg angebotenen Förderschwerpunkte.
In der Erziehungswissenschaft geht es um den Erwerb erziehungswissenschaftlichen und schulpädagogischen Grundlagenwissens sowie um die Fähigkeit zur kritischen Reflexion und fallbezogenen Problematisierung dieses Wissens. Besondere Bedeutung kommt der Reflexion eigener Lernprozesse und der Wahrnehmung der unterschiedlichen Perspektiven der am Lernprozess Beteiligten zu. Eine Aufgabe ist die Erprobung und Reflexion innovativer Lehr- und Lernformen. Dabei geht es um die forschende Auseinandersetzung mit Praxissituationen.
In der Fachdidaktik erwerben die Studierenden grundlegendes Wissen und Fähigkeiten zur kritischen Reflexion, Konzeption und Evaluation fachlicher Lernprozesse. Dazu gehören Fähigkeiten der Begründung der Auswahl fachlicher Inhalte und ihrer Vermittlung sowie Kompetenzen der Diagnose und Evaluation.
In der Grundschulpädagogik analysieren die Studierenden am Fallbeispiel und exemplarisch die Besonderheiten der 5- bis 12-Jährigen und die sensiblen Bereiche der Übergänge (in die Schule "hinein" und in die nachfolgenden Schulstufen). Didaktische Besonderheiten bei der Unterrichtung junger Kinder – insbesondere die Herausbildung überfachlicher Kompetenzen – werden kritisch reflektiert.
Das Studienziel besteht darin, grundlegende Kenntnisse, Reflexions- und Handlungskompetenzen in Bezug auf die folgenden Bereiche zu entwickeln:
Das Lehramtsstudium mit dem Abschluss "Bachelor of Arts" (B. A.) bildet die erste Stufe der wissenschaftlichen Ausbildung für Lehrkräfte, die an Sonderschulen oder allgemeinbildenden, inklusiven Schulen in den Klassenstufen 1 bis 10 arbeiten wollen. Der zweite Teil der wissenschaftlichen Ausbildung ist das Absolvieren des M.Ed.- Studiengangs Lehramt für Sonderpädagogik, dessen Abschluss zur Aufnahme des Vorbereitungsdienstes berechtigt. Nach erfolgreich abgeschlossenem Vorbereitungsdienst können Absolventinnen und Absolventen dieses Studiengangs in verschiedenen Schulformen eingesetzt werden, neben Sonderschulen auch in Grundschulen, Stadtteilschulen, Gymnasien und Berufsschulen.
Im Bachelorstudium wird die Pluralität möglicher Berufsfelder berücksichtigt. Der Studiengang enthält eine deutliche Ausrichtung auf den LehrerInnenberuf. Gleichwohl können Studierende nach dem Bachelor in andere Masterstudiengänge wechseln, falls sie nicht länger das Berufsziel Lehrkraft anstreben. Außerdem verfügen Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs über einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss, der sie dazu befähigt, in pädagogischen Bereichen tätig zu sein.
Dieser Teil des Lehramts-Studiengangs ist auf sechs Semester ausgelegt und umfasst das Fach Erziehungswissenschaft einschließlich Fachdidaktik, Grundschulpädagogik und Behindertenpädagogik. Hier müssen 125 Leistungspunkte (LP) erworben werden, davon 57 LP in Behindertenpädagogik. Im Unterrichtsfach werden 45 Leistungspunkte verlangt (für die Fächer Musik und Bildende Kunst: 105 LP, Regelstudienzeit 8 Semester) . Weitere 10 Leistungspunkte werden im Abschlussmodul, in dem die Bachelorarbeit angefertigt wird, erworben.