Der Bachelor ist trotz Bemühens aller Dozierenden immer etwas chaotisch und unübersichtlich. Dennoch steht Frau Glawe, die zuständige Studienkoordinatorin, bei Fragen immer helfend zur Seite. Die Seminare, die angeboten werden, sind breit gefächert und es werden regelmäßig Lehraufträge auf Wunsch der Studierenden organisiert, wie bspw. Sexualtherapie. In Statistik wird hier (im Vergleich zu vielen anderen Unis) durchgeprüft statt rausgeprüft, und auch im Allgemeinen sind alle Profs sehr interessiert daran, das Studium spannend und schaffbar zu gestalten. Durch ca. 90 Studierende pro Semester kennt man sich, was Lerngruppenbildung etc. erleichtert.
Psychologie an sich ist ein super spannendes Fach und sehr viel vielfältiger, als man es anfangs vielleicht denkt. Abgesehen von klinischer Psychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie (also Personalwesen und Co.), lernt man viel über psychologische Forschung (vor allem in Heidelberg, da hier der Schwerpunkt wirklich in der Forschung liegt) und bspw. auch Schulpsychologie. Durch die neue Approbationsordnung muss man sich nun schon zu Beginn des Studiums entscheiden, ob man einmal in Richtung klinische Psychologie/Psychotherapie gehen möchte, da dann bestimmte Seminare belegt werden müssen und das Orientierungspraktikum (4 Wochen) und das Berufspraktikum (6 Wochen) beide bei psychologischen Psychotherapeut*innen abgelegt werden müssen.
Ein weiterer Haken ist der Notendruck, der durch einen Mangel an Masterplätzen von Anfang an herrscht. Aus diesem Grund empfehlen unsere Profs uns auch, nicht in Regelstudienzeit zu studieren, sondern uns Zeit zu lassen und uns weniger Stress zu machen.
Alles in allem macht das Studieren in Heidelberg ziemlich viel Spaß und auch Psychologie kann ich als Studienfach nur empfehlen.