Es gibt Lehrveranstaltungen, in denen thematisch alles viel zu überzogen ist. Allerdings gibt es auch welche aus denen man so schlau wie vorher wieder rausgeht.
Das Lehramtsstudium in Gießen variiert von Fach zu Fach stark, aber alles in allem gibt es ein gutes Angebot an Veranstaltungen und die meisten Dozierenden sind sehr hilfsbereit.
Beim Lehramtstudium ist eine Bewertung stark von den Fächern abhängig. Bei mir sind das Chemie, Spanisch und Französisch.
Das Chemiestudium ist leider inhaltlich viel zu anspruchsvoll, weswegen im Laufe meiner 9 Studiensemester 90% meiner Kommilitonen.innen entweder abgebrochen haben oder rausgeflogen sind. Meist aufgrund für die Schule recht unnötiger Inhalte. Ja, man sollte als Lehrkraft mehr wissen, als die SuS, aber auch da sollte es eine Grenze geben. Dafür ist die Chemiedidaktik extrem gut, inhaltlich wie organisatorisch und menschlich.
In der Romanistik ist es eher umgekehrt: inhaltlich bin ich mit dem Studium sehr zufrieden, doch die Organisation lässt oft zu wünschen übrig. Hinzu kommt, dass sehr wenige Veranstaltungen auch tatsächlich auf der Zielsprache stattfinden.
Ich bereue meine Uniwahl auf keinen Fall, ich denke es gibt immer etwas auszusetzen. Insgesamt bin ich mit meiner persönlichen Studienerfahrung in Gießen sehr zufrieden, das schließt allerdings Stadt und Kommilitone.innen mit ein.
Im Präsenzsemester war alles super! Durch die Online-Lehre wurde es leider sehr anstrengend, auch die Nutzung der Bibliothek etc. Außerdem sind immer noch nicht alle Probleme des Cyber-Angriffs aus 2019 beseitigt, was ich sehr blöd finde.
Ich bin mittlerweile im 6. Semester angekommen und finde das Studium recht angenehm. Die Anforderungen sind nur selten zu hoch und es wird auch meistens klar kommuniziert. Besonders dieses Semester hat sich meine Uni meiner Meinung nach besonders gut geschlagen. Das keine Präsenz stattgefunden hat, war kein Problem, da eigentlich alle meiner Dozenten eine Online-Version ihrer Veranstaltung organisierten und diese auch gut gestaltet waren. Teilweise sogar besser als die "normale" Version, einfach weil die Inhalte und Methoden nochmals überarbeitet wurden. Klar war es zu Anfang des Semesters schwer und auch der Arbeitsaufwand deutlich höher als in den Semestern zuvor, doch als die DozentInnen das bemerkten, passten viele das Pensum an. Ich bin sehr überrascht, dass die JLU das so gut gemeistert hat.
Die Studieninhalte sind fachwissenschaftlich immer sehr interessant. Die Frage ist jedoch, was davon letztenendes im Beruf von Relevanz ist. In pädagogischer Hinsicht ist das Angebt recht groß, aber nicht sonderlich spannend gestaltet.
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