Der Masterstudiengang Kunst im Lehramt für Sonderpädagogik (Master of Education) wird als Zweit- bzw. Unterrichtsfach im Rahmen des Masterstudiengangs Lehramt für Sonderpädagogik angeboten. Das Erstfach ist Sonderpädagogik, welches an der Leibniz Universität Hannover studiert wird, während das Unterrichtsfach Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK Braunschweig) absolviert wird.
Das Masterstudium zielt darauf ab, die künstlerische Praxis und Reflexion im Kontext sonderpädagogischen Handelns in Bezug auf Schule und Unterricht zu vertiefen. Ein zentrales Ziel ist die Erprobung und wissenschaftliche Reflexion von Übersetzungsprozessen zwischen Kunst und sonderpädagogischen Kontexten. Dies soll die kunstpädagogische Arbeit in multiprofessionellen Teams an Kultur- und Bildungseinrichtungen fördern.
Der Schwerpunkt des Studiums liegt auf Kunstdidaktik und Inklusion in Theorie und Praxis, begleitet von vielfältigen Auseinandersetzungen mit künstlerischen Verfahren und Medien, die im Hinblick auf kunstpädagogische Handlungsfelder und Vermittlungskontexte spezifiziert werden. Dabei wird großer Wert auf die Vernetzung mit Einrichtungen, Werkstätten und Vermittlungsangeboten für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie die Zusammenarbeit mit Schulen gelegt. In Kooperationsprojekten werden experimentell Formate erprobt, die das spezifische Potential von Kunst für Sonderpädagog*innen ausloten.
Lehrinhalte umfassen künstlerische Praxis zwischen Kunst, Vermittlung und Wissenschaft, Aspekte der Kunstvermittlung, didaktische Fragestellungen, Medienkompetenzen, fachspezifische unterrichtliche und pädagogische Handlungskompetenz, künstlerische und didaktische Projektarbeit, Kunst und Kultur im Kontext relevanter Bezugswissenschaften, kunstwissenschaftliche Fragestellungen sowie den Umgang mit Heterogenität und Inklusion.
Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums besteht die Möglichkeit, den Vorbereitungsdienst an einer Förderschule und/oder integrativen/inklusiven Schule anzutreten. Darüber hinaus kann eine akademische Laufbahn angestrebt werden, beispielsweise durch eine Promotion. Ehemalige Studierende sind in Schulen und Hochschulen, in der Fort- und Weiterbildung tätig. Arbeitsmöglichkeiten außerhalb der Schule finden sich im Bereich der sonderpädagogischen Arbeit in der Frühförderung, Beratung, Behinderten-, Integrations- und Familienhilfe.