Das Studium der Sonderpädagogik an der Leibniz Universität Hannover ist ein grundständiger 2-Fächer-Bachelorstudiengang. Es beschäftigt sich mit speziellen Fragestellungen zu besonderen Problemlagen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in erschwerten Lebenssituationen und mit spezifischen Beeinträchtigungen der geistigen Entwicklung, der Sprache, des Lernens oder problematischen Verhaltensweisen. Im Mittelpunkt steht die Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten und persönlichen Grenzen durch Unterricht, Förderung, Beratung und Therapie. Inhalte aus Soziologie, Psychologie, Medizin, Sprach- und Kommunikationswissenschaft werden herangezogen.
Das Studium umfasst das Erstfach Sonderpädagogik (115-120 LP) und ein Zweitfach (30 LP) wie Angewandte Sprachwissenschaft, Deutsch, Evangelische Religion, Geschichte, Katholische Religion, Kunst, Mathematik, Musik, Sachunterricht oder Sport. Hinzu kommt ein Professionalisierungsbereich (30 LP) mit Veranstaltungen aus Allgemeine Erziehungswissenschaft und Soziologie oder Psychologie sowie Praktika.
Die ersten Semester dienen dem Kennenlernen der Handlungsfelder und der Einführung in die Grundfragen der Sonderpädagogik. Danach beginnt das Studium im Zweitfach. Für einen Masterstudiengang für das Lehramt oder einen außerschulischen Masterstudiengang sind die Regelungen zum Zweitfach zu beachten.
Nach dem Bachelorabschluss können Sonderpädagoginnen und -pädagogen in der Frühförderung, der vorschulischen Sprachförderung, der Beratung, der Behinderten-, der Integrations- und der Familienhilfe arbeiten. Auch eine unterstützende pädagogische Arbeit an Regel- oder Förderschulen ist möglich. Der Bachelorabschluss ist Voraussetzung für einen konsekutiven Masterstudiengang.
Für die Immatrikulation ist neben der allgemeinen Hochschulreife der Nachweis eines vierwöchigen sonderpädagogischen Vorpraktikums oder einer vergleichbaren Tätigkeit erforderlich. Für die Zweitfächer Musik, Kunst und Sport ist eine Eignungsfeststellung notwendig.