Der Bachelorstudiengang Erziehungswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt befasst sich mit Erziehungs-, Lern- und Bildungsprozessen über die gesamte Lebensspanne. Er beantwortet Fragen danach, wie und unter welchen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernen, welche biographischen Hintergründe und individuellen Voraussetzungen sie mitbringen und wie sie in ihren Lern- und Bildungsbemühungen von Pädagog*innen unterstützt werden können. Auch die theoretischen Überlegungen und pädagogischen Konzepte sowie die wissenschaftliche Erforschung von Lern- und Bildungsprozessen sind Gegenstand des Studiums.
Das Studium vermittelt Grundlagenwissen über erziehungswissenschaftliche Theorien und Forschungsverfahren, beschäftigt sich mit der Geschichte von Bildung und Erziehung sowie mit pädagogisch-professionellem Handeln in verschiedenen außerschulischen Berufsfeldern. Studierende wählen einen Schwerpunkt aus drei Lebensaltern und vertiefen die erworbenen Kenntnisse. Praktika und Lehrveranstaltungen aus benachbarten Fachdisziplinen wie Soziologie und Pädagogischer Psychologie ergänzen das Studium.
Ein besonderes Merkmal des Frankfurter Profils ist der starke Forschungsbezug, der sich durch alle Lehrangebote zieht, sowie der thematische Schwerpunkt "Umgang mit Differenz" und das Konzept der "Pädagogik der Lebensalter".
Das Studium ist in eine grundständige (6 Module) und eine fortgeschrittene Studienphase (9 Module) unterteilt. Die grundständige Studienphase umfasst Module zur Einführung in die Erziehungswissenschaft, Geschichte und Theorien der Erziehungswissenschaft, Bezugswissenschaften für Bildung und Erziehung, Recht und Organisation pädagogischen Handelns, Erziehungswissenschaft und Differenz sowie empirische Forschungsmethoden. Die fortgeschrittene Studienphase beinhaltet Module zu empirischen Forschungsmethoden (Vertiefung), Digitalität, Medien und Bildung, professionellem pädagogischen Handeln über die Lebensalter, Praktika, Bezugswissenschaften (Soziologie und Pädagogische Psychologie), ein Optionalmodul und die Bachelorarbeit.
Die theoretischen Studien werden durch Praktika im Umfang von vier Monaten ergänzt, die in verschiedenen Feldern der pädagogischen Praxis oder Forschung absolviert werden können. Auslandsaufenthalte werden unterstützt und bieten Einblicke in andere Hochschulsysteme.
Nach dem Bachelorabschluss können Absolventen in verschiedenen Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Schulämtern, Ministerien, Forschungsinstitutionen, Wohlfahrtsverbänden und gemeinnützigen Einrichtungen arbeiten. Mögliche Tätigkeitsfelder umfassen die Arbeit mit Klienten bzw. Teilnehmern sowie die Arbeit in Bezug auf Institutionen und Organisationen. Der Bachelorabschluss qualifiziert für verschiedene Tätigkeiten in außerschulischen pädagogischen Feldern und berechtigt zur Aufnahme von Masterstudiengängen.