Der Bachelor-Studiengang Altertumswissenschaften mit dem Profilbereich Prähistorische Archäologie an der Freien Universität Berlin bietet eine breit gefächerte Grundausbildung in verschiedenen archäologischen Disziplinen. Der Studiengang fördert Interdisziplinarität, die sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Berufspraxis von Bedeutung ist.
Die Prähistorische Archäologie erforscht die materiellen Hinterlassenschaften, sozialen Strukturen, ökonomischen Formen sowie künstlerischen und spirituellen Ausdrucksformen früherer Menschen. Der zeitliche Rahmen reicht von der Menschwerdung bis zum Aufkommen schriftlicher Quellen. Die Forschung konzentriert sich räumlich hauptsächlich auf Europa und angrenzende Gebiete. Methodisch werden Artefakte und Bodendenkmäler analysiert, wobei formenkundlich-typologische, quantitativ-statistische und materialkundliche Analysemethoden sowie historisch-kulturanthropologische Analogien zur Anwendung kommen. Ausgrabungen tragen zur Erschließung neuer Quellen bei. Die Arbeit wird durch Erkenntnisse aus Geistes- und Naturwissenschaften wie Ethnologie, Geschichte, Anthropologie, Archäozoologie und Archäobotanik ergänzt.
Das Studium umfasst einen integrativen Bereich, den Profilbereich Prähistorische Archäologie, affine Bereiche und den Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV). Am Ende des Studiums steht die Bachelor-Arbeit, in der ein selbst gewähltes Thema wissenschaftlich bearbeitet wird. Module der affinen Bereiche erweitern das fachwissenschaftliche Spektrum und sollen ein erweitertes qualifikatorisches Profil vermitteln. Der Studienbereich ABV vermittelt Kompetenzen in Fremdsprachen, Informations- und Medienkompetenz, Gender & Diversity-Kompetenz, Organisations- und Managementkompetenz sowie personale und sozial-kommunikative Kompetenz.
Absolventen des Bachelor-Studiengangs erwerben wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die sie für eine Berufstätigkeit oder ein weiterführendes Studium qualifizieren. Mögliche Arbeitsbereiche sind Forschung und Lehre an Hochschulen, Denkmalpflege, Museen und Forschungsinstitutionen. Darüber hinaus bestehen berufliche Perspektiven in der Erwachsenenbildung, im Journalismus, im Tourismus, im Kultur- und Wissenschaftsmanagement oder im Verlagswesen. Der Erwerb von Zusatzqualifikationen und die frühzeitige Orientierung in Bezug auf Beschäftigungsmöglichkeiten sind für den Berufseinstieg von großer Bedeutung.