Das Studium Geschichte für das Lehramt an Gymnasien an der Universität Tübingen behandelt wissenschaftliche Fragestellungen aus den Bereichen der Antike, des Mittelalters und der Neuzeit bis zur Gegenwart, einschließlich der Historischen Hilfswissenschaften. Geographisch werden der europäisch-atlantisch-mediterrane Raum, Osteuropa, Nordamerika und die Geschichtliche Landeskunde Südwestdeutschlands in vergleichender Perspektive betrachtet.
Studierende werden angeleitet, sich durch das Studium von Quellen, Darstellungen und Forschungsbeiträgen Fachkenntnisse und Überblickswissen anzueignen. Sie lernen, historische Zusammenhänge herzustellen und Strukturen, Prozesse, Ereignisse und Phänomene zu verknüpfen. Die Studierenden erlernen die Beherrschung der geschichtswissenschaftlichen Methoden, die Vertrautheit mit den theoretischen Grundlagen historischer Analyse, die Anwendung historischer Begriffe und klare geographische Vorstellungen sowie den Gebrauch der wissenschaftlichen Hilfsmittel. In der Fachdidaktik lernen die Studierenden, ihre wissenschaftlichen Kenntnisse im späteren Lehrerberuf schülergerecht zu vermitteln.
Absolventen des Fachs Geschichte haben gelernt, komplexe Sachverhalte zu durchdringen und fundierte Lösungsvorschläge zu entwickeln und zu präsentieren. Daher können sie in verschiedenen Bereichen tätig sein, wie z.B. als Pressesprecher, Personalchef, Unternehmensberater, Reiseleiter, Redenschreiber, im Medien- und Kulturbereich, in der Werbung, Weiterbildung, bei Verlagen, Stiftungen, in der Politikberatung oder bei Verbänden. Für bestimmte Bereiche, wie den Höheren Archivdienst, sind eine Promotion und eine spezifische Zusatzausbildung erforderlich. Ein frühzeitiger Kontakt zur Berufswelt, z. B. durch Praktika, wird empfohlen.
Im Wintersemester 2022/23 waren im Bereich der Geschichte ca. 1500 Studierende eingeschrieben.