Der Bachelorstudiengang Geowissenschaften (B.Sc.) an der Universität Hamburg ist ein interdisziplinäres naturwissenschaftliches Studium mit Anwendungsbezug. Er vermittelt Kenntnisse über Prozesse, Dynamik, Aufbau und Entwicklung der Erde, sowie die Bewertung mariner und terrestrischer Systeme für die Klima- und Geomaterialforschung. Studierende erwerben theoretische und methodische Grundlagen der Geowissenschaften und lernen, Wechselwirkungen zwischen den Sphären des Erdsystems und zwischen Mensch und Umwelt zu analysieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Konzeptentwicklung für eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und der Reflexion wissenschaftspolitischer und gesellschaftlicher Entscheidungen.
Der Studiengang ist bundesweit einmalig, da er von den Fachrichtungen Geologie, Bodenkunde und Mineralogie getragen wird. Er bietet sowohl theoretische als auch praxisbezogene Lerninhalte in Vorlesungen, Seminaren, Exkursionen, Geländeübungen und Praktika. Er legt die Grundlagen für ein weiterführendes wissenschaftliches Studium (Master- und Promotionsstudium).
Studierende können sich auf die Schwerpunkte Geologie, Kristallographie, Bodenkunde, Petrographie, Paläobiologie und Geochemie spezialisieren oder mehrere dieser Schwerpunkte kombinieren. In jedem Fall erhalten sie ein Systemverständnis für die Erde.
Der Abschluss B.Sc. Geowissenschaften qualifiziert für Berufe in Naturschutz- und Umweltämtern, Bundes- und Landesbehörden, Ingenieurbüros und umwelttechnischen Betrieben, Industriebetrieben (z.B. chemische Industrie, Materialprüfung, Baustoffproduktion), Öffentlichkeitsarbeit von Firmen und Instituten oder in der Forschung. Weitere Arbeitsfelder sind Planung und Begutachtung von Bauprojekten, Umweltverträglichkeitsprüfungen, Untersuchungen zum Küstenmanagement, Beurteilung von Georisiken, Monitoring von Sedimentbewegungen, Exploration von Lagerstätten oder Prognosen zu aktuellen Fragen der Klimaforschung.
Der Studiengang umfasst sechs Semester und ist folgendermaĂźen aufgebaut: