Das achtsemestrige Bachelorstudium an der Universität der Künste Berlin ist berufsqualifizierend und konzentriert sich auf das experimentelle Gestalten, Reflektieren und Konstruieren von Raum. In den ersten zwei Jahren erhalten die Studierenden eine intensive Grundlehre, die die Beziehung von Raum, Kontext und Material durch verschiedene Entwurfsaufgaben vermittelt. Später können Entwurfsprojekte aus Bachelor- und Masterstudiengängen gewählt werden.
Die künstlerisch-gestalterische Ausbildung wird über sechs Semester durch baukonstruktive, strukturelle und energetische Fächer ergänzt, oft projektbezogen und experimentell. Geometrie und computergestützte Methoden werden in integrierten Lehrformaten unterrichtet. Die technologischen Grundlagen modernen Bauens werden durch verschiedene Lehrformate im Dialog mit der Forschung vermittelt.
Künstlerisches Schaffen dient der Ergründung der persönlichen Motivation und der Positionierung in der Welt. Im Fachgebiet Plastische und Räumliche Darstellung werden die Studierenden in verschiedene künstlerische Strategien eingeführt, wobei Medien wie Film, Bildhauerei, Zeichnung und Performance ausprobiert werden können.
Die Studierenden erhalten eine fundierte Vermittlung baugeschichtlicher und architekturtheoretischer Inhalte durch Seminare, Vorlesungen und Exkursionen. Transdisziplinäres Denken wird durch die Teilnahme an Veranstaltungen des Studiums Generale gefördert, wodurch Kontakte zu anderen künstlerischen Bereichen der UdK entstehen können.
Zur Berufsbefähigung gehört ein fünfmonatiges Berufspraktikum, um die erworbenen Kenntnisse im Berufsalltag zu erproben. Ein einsemestriges Auslandsstudium ist ebenfalls obligatorisch.
Nach Abschluss des Studiums sind die Absolventen qualifiziert, den Beruf des Architekten bzw. der Architektin auszuüben und ein Masterstudium zur Spezialisierung zu beginnen. Der Bachelorabschluss erfüllt im Zusammenhang mit dem zweijährigen Berufspraktikum die Kriterien der EU-Richtlinie zur Eintragung in die Architektenlisten der deutschen Architektenkammern.