Das Masterstudium in Ur- und Frühgeschichtlicher und Provinzialrömischer Archäologie an der Universität Basel erforscht Gesellschaften aus schriftlosen und schriftarmen Epochen vom Beginn der Menschheitsgeschichte bis ins frühe Mittelalter. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Lebensweise und Kultur durch materielle Hinterlassenschaften wie Artefakte, Bodenstrukturen und Ruinen. Die Provinzialrömische Archäologie konzentriert sich auf Funde in römischen Provinzen, wobei das Alltagsleben und der Wandel der Bevölkerung im Mittelpunkt stehen. Der Fokus liegt räumlich auf der Schweiz und ihrem Umfeld.
In Basel wird die Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie als «Integrative Archäologie» mit human- und naturwissenschaftlichen Ansätzen praktiziert. Forschungsschwerpunkte sind die Sozial-, Geschlechter- und Kindheitsgeschichte sowie Forschungen zu Vindonissa und Augusta Raurica.
Im Masterstudium vertiefen die Studierenden ihr Wissen über ur- und frühgeschichtliche sowie provinzialrömische Epochen, setzen sich mit Theorien und Methoden auseinander, bearbeiten Funde und erwerben praktische Kompetenzen. Kommunikationsfähigkeiten werden gefördert, da sie in verschiedenen Berufsfeldern wichtig sind.
Der Master umfasst 120 Kreditpunkte (KP). Das Studium wird in Kombination mit einem zweiten Studienfach zu je 35 KP studiert. Das Fach der Masterarbeit (30 KP) wird zum Major, das andere zum Minor. Ergänzend gibt es einen freien Wahlbereich (20 KP). Ein KP entspricht etwa 30 Arbeitsstunden.
Absolventen arbeiten in Kantonsarchäologien, Museen, privaten Grabungsfirmen und Universitäten. Weitere Möglichkeiten bestehen in Verlagen, der Kulturvermittlung, im Tourismus, Journalismus oder der Werbewirtschaft. Eine wissenschaftliche Laufbahn ist über ein Promotionsstudium möglich.