Das Bachelorstudium in Geschlechterforschung an der Universität Basel untersucht die Bedeutung von Geschlecht und Sexualität in Gesellschaft und Wissenschaft. Der Studiengang ist interdisziplinär ausgerichtet und behandelt Fragen wie Geschlechterungleichheit, die Rolle von Geschlechterbildern in verschiedenen Bereichen und die Bedeutung von «Queer». Er basiert auf der Erkenntnis, dass Geschlecht gesellschaftlich verankert ist und berücksichtigt auch andere soziale, ethnische, kulturelle und sexuelle Differenzierungsprozesse.
Das Studium vermittelt Kenntnisse über Männlichkeiten/Weiblichkeiten, familiale Lebensformen, Bildungs- und Berufsverläufe, Sexualität, Gleichstellung und Diversity, Subjektivität und Identität, Wissenschaft und Wissensformen, Herrschaft, Normen und Normalisierung, Körper und Materialität sowie Geschlecht in Naturwissenschaften und Medizin. Es werden Theorie- und Forschungsperspektiven wie Kritische Theorie, Diskurstheorie, Poststrukturalismus, Feministische Theorie, Queer Studies und postkoloniale Theorien behandelt.
Das Bachelorstudium gliedert sich in ein Basis- und ein Aufbaustudium. Das Basisstudium vermittelt grundlegende Kenntnisse zur Geschlechtertheorie und die wichtigsten Ansätze der Geschlechterforschung. Das Aufbaustudium behandelt sozial- und kulturwissenschaftliche Methoden der Geschlechterforschung und bietet die Möglichkeit zur inhaltlichen Vertiefung. Ein Gender- und Diversity-Kompetenzkurs oder ein Praktikum ermöglichen die praktische Anwendung der erworbenen Fähigkeiten.
Das Studium vermittelt Gender-Qualifikationen und praktische Methoden fĂĽr Berufsfelder wie Gleichstellungs- und Diversity-Management, Bildung, Medien, Personalwesen, Projekt- und Organisationsentwicklung sowie fĂĽr die Arbeit in politischen und kulturellen Institutionen und Organisationen.
Der Bachelor umfasst 180 Kreditpunkte (KP), wobei Geschlechterforschung als eines von zwei Studienfächern zu je 75 Kreditpunkten studiert wird. Hinzu kommt ein freier Wahlbereich (30 KP), wobei ein Kreditpunkt (KP) ECTS ungefähr 30 Arbeitsstunden entspricht.