Der Studiengang Dolmetschen: Deutsche Gebärdensprache - Deutsch an der Universität zu Köln basiert auf den Fachdisziplinen Translationswissenschaft, Linguistik und Deaf Studies. Ziel ist die Vermittlung von Wissen und Qualifikationen, die für die Ausübung des Berufs als Dolmetscher:in notwendig sind. Der Studiengang vermittelt persönliche, soziale, fachliche und fachübergreifende Kompetenzen, die Absolvent:innen für die Arbeit im Bereich Dolmetschen Deutsch-Deutsche Gebärdensprache (DGS) qualifizieren.
In den Basismodulen werden grundlegende Kenntnisse in DGS, Deaf & Diversity Studies, Gebärdensprachlinguistik und Translationswissenschaft vermittelt. Die Studierenden setzen sich mit verschiedenen Bezugsfächern auseinander und vertiefen ihre Kenntnisse der deutschen Sprache.
Die Aufbaumodule dienen der tiefergehenden Beschäftigung mit relevanten Themenbereichen und aktuellen Entwicklungen in Theorie und Praxis des Dolmetschens für Deutsche Gebärdensprache. Die Studierenden entwickeln ihre DGS-Kompetenzen und erwerben Kenntnisse über die Kultur, sozialen Strukturen und Kommunikation der Gebärdensprachgemeinschaft. Im Rahmen des "Service Learning"-Konzepts hospitieren die Studierenden in verschiedenen Einrichtungen und sammeln praktische Erfahrungen innerhalb der Deaf Community.
Das Studium ist als Ein-Fach-Bachelor-Modell konzipiert und umfasst Basismodule (93 LP), Aufbaumodule (57 LP), Schwerpunktmodule (24 LP), Studium Integrale (12 LP), ein Ergänzungsmodul mit Hospitations- & Dolmetschpraktikum (12 LP) sowie die Bachelorarbeit (12 LP). Insgesamt sind 210 Leistungspunkte (LP) zu erbringen.
Absolvent:innen arbeiten in der Regel freiberuflich, zunehmend aber auch in festen Anstellungen an Hochschulen, bei Gehörlosenverbänden, Beratungsstellen oder Kliniken mit vorwiegend tauben Patient:innen. Der Bedarf an qualifizierten Gebärdensprachdolmetscher:innen ist hoch.