Je nach Fächerkombination und gewählten Veranstaltungen kann der Master schon echt anstrengend sein. Für Latein kann ich echt nicht meckern. Die Dozenten sind sehr fair und engagiert. In Biologie sprengen die Module bei einer Dozentin leider so dermaßen den Rahmen, dass ich aus den letzten beiden Semestern immer mit einem Tinnitus rausgegangen bin. Allerdings sind die fachlichen Vorlesungen auch weiterhin sehr interessant und inhaltlich schulbezogener als die im Bachelor. Bei den Bildungswissenschaften bin ich sehr zwiegespalten. Wenn man Glück hat und in die richtigen Veranstaltungen gerutscht ist, kann es sehr interessant werden. Man kann aber auch Pech haben und an Dozierende geraten, die ihr Fachgebiet für das allerwichtigste im Leben halten. Bemängeln möchte ich, dass besonders qualitative Forschungsmetoden einen sehr hohen Anteil am Studium haben. Dass es grundsätzlich behandelt wird, um Studien lesen zu können oder mal für eine Masterarbeit mal was davon gehört zu haben, ist ja in Ordnung. Aber in der 3./4. Veranstaltung, in der es darum ging, hing es mir endgültig zum Halse raus. Alltägliche Themen wie z.B. Mobbing, mit denen wir garantiert mal zu tun haben werden, müssen durch zusätzliche Seminare abgedeckt, die man sich noch nicht einmal anrechnen lassen kann, wenn man nicht den kompletten Zertifikatszweig abgeschlossen hat. Der Wahlpflichtbereich wurde dazu extrem eingeschränkt. Man kann nur noch bestimmte Module dafür wählen. Die meisten Veranstaltungen gehören dazu zu den genannten Zertifikatslinien (wo dann unklar ist, ob man die überhaupt belegen darf), sind dazu extrem arbeitsreich oder überschneiden sich komplett mit den übrigen Veranstaltungen. Themen wie Mobbing oder "Schule und Recht", die wichtige Inhalte haben, können nicht angerechnet werden.
Im Großen und Ganzen habe ich durchaus viel gelernt im Laufe des Masters, aber gleichzeitig könnte er durchaus noch mehr abdecken und manch ein Fokus sollte evtl. ein wenig verschoben werden.