Der Master-Studiengang Osteuropäische Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen richtet sich an Studierende, die sich für die Vielfalt der Regionen zwischen Warschau, Taschkent und Wladiwostok interessieren. Das Studium ist eine Teildisziplin der Geschichtswissenschaft und adressiert vor allem Fragen der neueren Globalgeschichtsschreibung. Es besteht eine enge Verknüpfung mit der Neueren Geschichte, der Zeitgeschichte und den außereuropäischen historischen Fächern. Der Schwerpunkt liegt auf der Neueren und Zeitgeschichte des östlichen Europas in globalgeschichtlicher Perspektive.
Das Studium vermittelt vertiefte Kenntnisse über die Region des östlichen Europas. In Göttingen liegt ein Schwerpunkt auf der russländischen imperialen Geschichte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, wobei besonders die Bevölkerungsgruppen an den Rändern des Imperiums in den Blick genommen werden. Thematisch werden Fragen der Geschlechtergeschichte, Raum und Zeit, Gewalt und Krieg, Sport und Zugehörigkeit sowie Wissen, Erinnerung und Geschichte behandelt.
Der Master-Abschluss bereitet auf Berufe vor, die eine wissenschaftliche historisch orientierte Qualifikation und vertiefte Kenntnisse der spezifischen Regionen des östlichen Europas und in den asiatischen Gebieten der ehemaligen Sowjetunion voraussetzen. Dazu gehören Tätigkeiten in NGOs, der Entwicklungszusammenarbeit, der Politikberatung, im Pressewesen, im Museums- und Ausstellungsbereich, in öffentlichen und privaten mit Osteuropa befassten Einrichtungen und internationalen Organisationen sowie in der universitären und außeruniversitären Wissenschaft und Bildung.
Der Studiengang kann in drei verschiedenen Profilen studiert werden:
Im Monomaster mit Double-Degree-Option verbringen die Studierenden das dritte Semester an der Higher School of Economics in St. Petersburg und belegen dort Module zur Geschichte Osteuropas im 20. Jahrhundert und zur Global- und Regionalgeschichte Osteuropas (30 Credits). Die Unterrichtssprache dort ist Englisch.