Der Bachelorstudiengang Geowissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen beschäftigt sich mit dem System Erde als Ganzes. Studierende erlernen naturwissenschaftliche Grundlagen und Methoden, um geologische Prozesse, komplexe Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Gesteinen, Wasserkreislauf, Atmosphäre und Biosphäre zu verstehen. Dabei wird das Denken auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen geschult, von Atomen bis zu Planeten und von Sekundenbruchteilen bis zu Milliarden von Jahren.
Neben der Entstehung und Entwicklung der Erde werden auch der Ursprung und die Evolution des Lebens thematisiert, sowie die Einwirkung des Menschen auf das System Erde, beispielsweise in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Rohstoff- und Energieressourcen oder die Wechselwirkung zwischen Klima und Biosphäre.
Das Studium vermittelt neben fachlichen Kenntnissen und Methoden auch ein praktisches Verständnis interdisziplinärer Zusammenhänge. Hierfür wird auf einen breiten naturwissenschaftlichen Hintergrund aus den Bereichen Geowissenschaften, Mathematik, Physik, Chemie, Informatik oder Biologie zurückgegriffen.
Der Abschluss Bachelor of Science (BSc) in Geowissenschaften wird regulär nach sechs Semestern erworben und eröffnet vielfältige Berufsfelder in der Wirtschaft (z.B. Material-, Bau- oder Rohstoffindustrie, Consulting, Ingenieurbüros, Versicherungen) sowie in der behördlichen Verwaltung (z.B. Stadtplanung, Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz). Viele Studierende setzen ihr Studium mit einem Master of Science (MSc) im Bereich Geowissenschaften oder verwandten Naturwissenschaften fort, um anschließend in der Forschung oder Wissenschaft tätig zu werden.
Das erste Studienjahr dient der Vermittlung von geowissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Grundlagen, während im zweiten Jahr verschiedene Teildisziplinen vertieft werden. Das dritte Studienjahr ermöglicht eine individuelle Gestaltung durch die Wahl von Lehrveranstaltungen und des Themas der Bachelorarbeit. Im Laufe des Studiums finden Exkursionen statt, um Geologie, Länder und Kulturen kennenzulernen.