Das Studium der Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens/Klassischen Indologie an der Universität Heidelberg befasst sich mit den klassischen Sprachen, Kulturen, Religionen, Literaturen und Philosophien Südasiens, wobei Sanskrit als Ausgangspunkt dient. Ein Schwerpunkt liegt auf den Sprachen Sanskrit und Pali, um die Texte der Kultur- und Religionsgeschichte Südasiens zu erschließen. Studierende können auch moderne Sprachen wie Nepali und Singhalesisch erlernen. In Zusammenarbeit mit anderen Lehrstühlen können zusätzlich Bengali, Hindi, Tamil, Urdu sowie klassisches und umgangssprachliches Tibetisch studiert werden.
Das Studium beinhaltet die Auseinandersetzung mit Gender Studies, Ritualforschung sowie religions- und kulturwissenschaftlichen Themen. Es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an Feldforschung in Südasien. Die Besonderheit des Faches in Heidelberg ist die ethno-indologische Ausrichtung, die die Erforschung historischer Texte mit Feldforschung in Südasien verbindet. Das Studium berücksichtigt mündlich überlieferte Traditionen und erforscht ihre Beziehung zu den überlieferten Texten. Es ist sowohl auf das historische als auch das moderne Südasien ausgerichtet und arbeitet philologisch, kulturwissenschaftlich und interdisziplinär.
Einige Studienobjekte sind lebenszyklische Rituale, religiöse und familiäre Feste, Tempelrituale und Opferriten. Neben dem regulären Unterrichtsangebot werden Kurse mit Fokus auf der praktischen Anwendung von Methoden aus Kultur- und Religionswissenschaften sowie Digital Humanities organisiert, wie beispielsweise ein "Crash Course in Spoken Sanskrit".
Absolventen können neben einer akademischen Laufbahn auch in staatlichen oder privaten Organisationen und Unternehmen weltweit tätig werden. Mögliche Betätigungsfelder sind außeruniversitäre Forschung, Kultur- und Wissenschaftsmanagement, Archiv- und Bibliothekswesen, interkulturelle Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Stiftungswesen, Museums- und Ausstellungswesen, Journalismus, Kommunikations- und Übersetzungsagenturen, Bildungs- und Beratungseinrichtungen, Tourismus, Entwicklungszusammenarbeit und diplomatischer Dienst.