Das Fach Vorderasiatische Archäologie an der Universität Heidelberg befasst sich mit der Siedlungs- und Kulturgeschichte des Alten Orients von prähistorischer bis historischer Zeit. Dies umfasst die Sesshaftwerdung des Menschen, die Urbanisierung, die Bildung von Territorialstaaten sowie den Aufstieg und Fall altorientalischer Reiche.
Die Vorderasiatische Archäologie betrachtet die materiellen Hinterlassenschaften des Alten Orients und erschließt archäologische Funde als historische Quellen zur Siedlungs- und Kulturgeschichte Vorderasiens. Dabei werden in historischen Perioden auch altorientalische Schriftquellen herangezogen.
Der geografische Raum des Faches erstreckt sich vom Iran bis nach Syrien und in die Türkei, von Kaukasien bis nach Südarabien. Der zeitliche Rahmen reicht von der Sesshaftwerdung des Menschen bis zu den Anfängen des Islam, wobei ein Schwerpunkt auf den altorientalischen Hochkulturen vom späten Chalkolithikum (4. Jahrtausend v. Chr.) bis zum Ende des Achämenidenreichs (4. Jahrhundert v. Chr.) liegt.
Zu den zentralen Themen und Artefakten des Faches gehören:
Ein besonderes Merkmal in Heidelberg ist die Uruk-Warka-Sammlung, die archäologische Funde und Keilschrifttexte aus der altmesopotamischen Stadt Uruk enthält. Diese Sammlung umfasst mehr als 5.000 Objekte und gehört zu den größten Sammlungen mesopotamischer Artefakte in Deutschland.
Die Forschungsschwerpunkte in Heidelberg liegen auf der Siedlungsgeschichte, Architektur und Bildkunst Mesopotamiens. Aktuelle Forschungsprojekte stützen sich auf Grabungen im Irak (Assur, Šaduppûm, Bakr Awa) und in Syrien (Tuttul) sowie damit verbundene archäologische Projekte.
Berufsfelder für Vorderasiatische Archäologen sind: