Das Ziel der Geowissenschaften ist es, die Entstehung und Entwicklung der Erde zu verstehen. Dabei werden Interaktionen zwischen Geosphäre, Atmosphäre, Hydrosphäre und Biosphäre untersucht. Geowissenschaftler analysieren das System Erde in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Dimensionen, von kleinsten Strukturen in Gesteinen bis zu globalen Lithosphärenplatten. Ein besonderes Merkmal ist die Betrachtung von Zeiträumen von Pikosekunden bis zu Milliarden von Jahren.
Die Geowissenschaften sind relevant für die Früherkennung von Georisiken wie Vulkanausbrüchen und Erdbeben sowie im Kontext des Umwelt- und Klimawandels. Erkenntnisse aus der Erdgeschichte ermöglichen Vorhersagen über die Zukunft der Erde. Die Geowissenschaften spielen eine zentrale Rolle bei Fragen zu den Auswirkungen des Menschen auf das System Erde, der Belastbarkeit von Geoökosystemen und der Verfügbarkeit von Georessourcen.
In Heidelberg sind neben traditionellen Disziplinen wie Mineralogie, Geologie und Paläontologie auch Umweltgeochemie, Paläoumweltdynamik, Kosmochemie und Geochronologie vertreten. Der Fokus liegt auf der hochpräzisen qualitativen und quantitativen Untersuchung von Prozessen. Die analytische Kompetenz wird durch ein nationales Labor für Sekundärionen-Massenspektrometrie und moderne Messeinrichtungen unterstützt, die auch in der Lehre eingesetzt werden. Geländeübungen und Exkursionen sind wichtige Bestandteile der Lehre.
Mögliche Arbeitsbereiche für Geowissenschaftler sind: