Der Masterstudiengang Neogräzistik an der LMU München befasst sich mit der Sprache, Literatur, Kulturgeschichte und Landeskunde Griechenlands, Zyperns und ehemals griechischsprachiger Gebiete von etwa 1500 bis zur Gegenwart, wobei ein Schwerpunkt auf der Zeit nach 1800 liegt. Kerngebiete sind die neugriechische Sprache und Sprachgeschichte, die neugriechische Literatur- und Kulturgeschichte vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart, die Darstellung und Theorie interkultureller Beziehungen in den griechischen Sprach- und Kulturräumen, die Textanalyse, -interpretation und -kritik innerhalb der neugriechischen Literatur und ihre historische Aufarbeitung sowie die Analyse griechischer und internationaler Kulturphänomene in Film und anderen Medien. Die Forschung nutzt literatur- und sprachwissenschaftliche, philologische und historische Methoden.
Der forschungsorientierte Masterstudiengang vermittelt Fachkompetenz in neugriechischer Kultur- und Literaturgeschichte, einschließlich der neugriechischen Sprachentwicklung von der frühen Neuzeit bis heute. Ziel ist der Erwerb von Fachkenntnissen, wissenschaftlichen Arbeitstechniken zur selbstständigen Erforschung literarischer, kultureller und historischer Themen, methodengeleiteter Analyse unter Berücksichtigung von transdisziplinären kulturwissenschaftlichen Zusammenhängen, Rezeptions- und Transferphänomenen sowie zur effizienten Präsentation und Vermittlung der Ergebnisse.
Der Studiengang bildet nicht für spezifische Berufe aus, sondern ermöglicht den Einsatz in verschiedenen Gebieten, in denen kulturwissenschaftlich ausgebildete Absolventen aufgrund ihrer Abstraktions- und Transferfähigkeiten, wissenschaftlichen Methodenkenntnisse und der Fähigkeit zum methodischen, systematischen und theoretisch fundierten Arbeiten gefragt sind. Individuelle Interessen und Engagement bestimmen die berufliche Laufbahn.
Der Studiengang ist ein Ein-Fach-Masterstudiengang, bei dem keine Nebenfächer studiert werden. Stattdessen sind 30 ECTS aus dem Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich integriert.