Byzantinistik und Neogräzistik sind zwei eng miteinander verwandte akademische Disziplinen, die sich mit der Kultur, Geschichte, Sprache und Literatur des Byzantinischen Reiches und des modernen Griechenlands beschäftigen.
Byzantinistik: Dieses Fach konzentriert sich auf das Byzantinische Reich, einen mittelalterlichen Staat, der von 330 bis 1453 n. Chr. existierte und dessen Hauptstadt Konstantinopel (das heutige Istanbul) war. Die Byzantinistik erforscht eine Vielzahl von Themen, darunter die byzantinische Literatur, Kunst, Architektur, Theologie, Philosophie, Verwaltung und Diplomatie. Die Sprachwissenschaft konzentriert sich auf das Mittel- und Neugriechische bis hin zur osmanischen Eroberung.
Neogräzistik: Dieses Fach fokussiert auf das moderne Griechenland, insbesondere auf die griechische Sprache und Literatur nach dem Ende des Byzantinischen Reiches bis zur Gegenwart. Die Neogräzistik analysiert die Entwicklung des Neugriechischen und die literarischen Werke, die in dieser Sprache verfasst wurden, wobei sie kulturelle, soziale und politische Aspekte berücksichtigt.
Zusammen bieten Byzantinistik und Neogräzistik einen umfassenden Einblick in die reiche Geschichte und Kultur Griechenlands über einen Zeitraum von fast zwei Jahrtausenden. Studierende, die sich für diese Fächer entscheiden, erhalten nicht nur tiefgehende Kenntnisse der Region, sondern erwerben auch Fähigkeiten in kritischer Analyse, Sprachwissenschaft und interkultureller Kommunikation.