Der Bachelorstudiengang Materialwissenschaft und Werkstofftechnik am KIT ist ein 6-semestriges Vollzeitstudium, das mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) abschließt. Insgesamt sind 180 Leistungspunkte (ECTS) zu erwerben. Das Studium beginnt jeweils zum Wintersemester, wobei für das 1. Fachsemester keine Zulassungsbeschränkung besteht. Für höhere Fachsemester gelten Bewerbungsfristen bis zum 15. September für das Wintersemester und bis zum 15. März für das Sommersemester.
Das Studium vermittelt Grundlagen in Materialwissenschaft, Mathematik, Chemie und Physik. Ergänzend dazu werden Basiskenntnisse in Technischer Mechanik, Elektrotechnik, Informatik und Betriebswirtschaftslehre erworben. Darauf aufbauend erfolgt eine Vertiefung in Werkstoffprozesstechnik und den Einsatz von Werkstoffen. Laborpraktika, insbesondere in Chemie und Rechneranwendungen, begleiten die Inhalte jedes Semesters. Wahlmodule ermöglichen eine individuelle Schwerpunktsetzung. Die Bachelorarbeit dient der Vertiefung eines selbstgewählten Themas. Wahlleistungen im Bereich überfachliche Kompetenzen, wie Seminare zu Lern- und Arbeitstechniken oder Sprachkurse, ergänzen den Studienplan.
Ziel des Studiums ist es, wissenschaftliche Grundlagen und Methodenkompetenz in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik zu vermitteln. Die Absolventen sollen auf lebenslanges Lernen und einen Einsatz in Industrie, Dienstleistung und öffentlicher Verwaltung vorbereitet sein. Sie verfügen über fundiertes Wissen in der Materialwissenschaft, Mathematik, den Naturwissenschaften und der Mechanik sowie vertiefte Kenntnisse über die Materialklassen Metalle, Keramiken und Polymere. Sie sind in der Lage, Probleme der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik zu lösen und fachdisziplinübergreifend Lösungen für die Synthese, Verarbeitung und Anwendung von Materialien zu finden.
Absolventen des Bachelorstudiengangs Materialwissenschaft und Werkstofftechnik haben vielfältige Berufsperspektiven in der Herstellung, Weiterverarbeitung, Anwendung und Charakterisierung von Werkstoffen. Dazu gehören Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Unternehmen, z.B. der Kunststoff-, Metall- und Elektroindustrie, sowie Prüfinstitute und Forschungseinrichtungen. Für forschungsnahe Tätigkeiten wird in der Regel ein Masterstudium empfohlen. Der Bachelorabschluss qualifiziert für einen einschlägigen Masterstudiengang und bei Interesse für eine Promotion.
Das KIT bietet Vorbereitungs- und Unterstützungskurse im MINT-Kolleg an. Zudem gibt es Orientierungsveranstaltungen und Mentoring-Programme, die den Studierenden den Einstieg erleichtern sollen.