Das Mathematikstudium an der JLU Gießen ist eine der ältesten Wissenschaften, die sich aus dem Zählen, Rechnen und Messen entwickelt hat. Es hat sich stets mit den Anforderungen der Zeit weiterentwickelt und viele moderne Entwicklungen ermöglicht. Das Studium vermittelt mathematisches Fachwissen und eine logisch-analytische Denkweise, die universell einsetzbar ist. Kleine, überschaubare Veranstaltungen ermöglichen eine intensive Betreuung der Studierenden vom ersten Semester an. Die Forschungsarbeit im Fach liegt in Gebieten wie Stochastik, Kryptographie, Gruppentheorie, dynamische Systeme, numerische Mathematik und Informatik.
Der Bachelor-Studiengang Mathematik besteht aus Mathematikmodulen, Nebenfachmodulen und Ergänzungsmodulen. Der Anteil mathematischer Inhalte beträgt etwa 80%. Im Studiengang werden 180 Leistungspunkte erworben, davon 126 in Mathematikmodulen und 12 in der Bachelorarbeit. Als Nebenfächer können Biologie, Chemie, Data Science, Geographie, Informatik, Philosophie, Physik, Psychologie oder Wirtschaftswissenschaften gewählt werden.
Das Studium beginnt mit den Grundmodulen Analysis 1 und 2 sowie Lineare Algebra 1 und 2. Hinzu kommen ein Programmiermodul, ein Proseminarmodul und die Module des gewählten Nebenfachs. Im Aufbau- und Erweiterungsstudium folgen die Module Algebra, Analysis 3, Numerische Mathematik 1 und Stochastik 1. Im Vertiefungsstudium findet eine Schwerpunktbildung in Algebra, Analysis, Diskrete Mathematik, Finanzmathematik, Geometrie, Numerische Mathematik oder Stochastik statt. Im 6. Semester wird die Bachelorarbeit angefertigt.
Typisch für die Mathematik ist, dass es für ihre Absolventen auf dem Arbeitsmarkt keine eigene Branche gibt. Mathematiker sind darauf angewiesen, sich immer neue Tätigkeitsfelder zu erschließen. Das Interesse an Absolventen nahm in den letzten 15 Jahren sowohl in der Industrie (Bereich Forschung und Entwicklung) als auch in der Wirtschaft allgemein, bei Versicherungen und Banken deutlich zu. Bereiche sind Datenverarbeitung, Versicherungsmathematik und Finanzwirtschaft, Logistik, Medizin, Pharmaindustrie, Industrieproduktion, Lehre sowie öffentlicher Dienst und Verwaltung.