Der Bachelorstudiengang Agrarwissenschaften an der JLU Gießen befasst sich mit der Frage, wie zukünftig 10 Milliarden Menschen ernährt werden können, wie hochwertige Lebensmittel produziert und vermarktet werden, wie Nutztiere artgerecht gehalten werden und wie Pflanzen geschützt werden können. Auch die ökologische Landwirtschaft ist ein Thema. Der Studiengang vermittelt ein Verständnis für das gesamte landwirtschaftliche System und berücksichtigt dabei den Klimawandel, die Notwendigkeit der Ressourcenschonung, die Reduktion von Treibhausgasen, den Umweltschutz und den Erhalt der Artenvielfalt. Die fortschreitende Digitalisierung in der Landwirtschaft spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
Das Studium basiert auf naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern wie Biologie, Chemie, Mathematik und Statistik. Darauf aufbauend erhalten die Studierenden eine Grundausbildung in den Disziplinen der pflanzlichen und tierischen Produktion sowie der Agrarökonomie und Agrartechnik. Auch Sozialwissenschaften und Ökologie werden berücksichtigt. Die Studierenden erwerben zudem fachübergreifende Fähigkeiten wie wissenschaftsgeleitetes Arbeiten und Präsentieren.
Der Studiengang bietet die Möglichkeit, ein individuelles Profil zu entwickeln. Die Studierenden können wählen, ob sie sich ein breites Allroundwissen aneignen oder sich spezialisieren möchten. Sie können ihr Studium eher praxisorientiert oder wissenschaftlich-theoretisch ausrichten. Es besteht die Möglichkeit, Profilmodule aus dem gesamten Angebot des Fachbereichs 09 oder sogar aus anderen Fachbereichen der JLU zu wählen. Ein Praktikum kann absolviert werden, um einen ersten Einblick ins Berufsleben zu bekommen.
Der Studiengang umfasst 17 Kernmodule (Pflichtmodule) und 11 Profilmodule (Wahlmodule). Jedes Modul hat einen Umfang von 6 CP und schließt mit einer studienbegleitenden Prüfung ab. Am Ende steht eine Bachelorarbeit.
Absolventen des Studiengangs Agrarwissenschaften sind im Umfeld und auf allen Stufen der landwirtschaftlichen Produktion sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche einsetzbar. Mögliche Arbeitgeber finden sich bei staatlichen Institutionen, Berufsverbänden, in der Privatwirtschaft, in der Forschung oder bei internationalen Organisationen / Nicht-Regierungsorganisationen.