Der duale Studiengang ETS-Verfahrenstechnik (B.Eng.) am Standort Lingen der Hochschule Osnabrück vermittelt ein breites Wissen in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundlagen der Ingenieurwissenschaften. Ziel ist es, die Studierenden für die Entwicklung und den Betrieb technischer Systeme zu qualifizieren. Die Studierenden erwerben ein tiefgehendes Fachwissen in der chemischen Prozesstechnik/Verfahrenstechnik und Kenntnisse in angrenzenden Disziplinen. Die Studierenden schließen den Studiengang mit dem Titel Bachelor of Engineering ab und sind anschließend zur Aufnahme eines weiterführenden Masterstudiums berechtigt.
Die Vertiefung Chemische Prozesstechnik / Verfahrenstechnik im Studiengang Engineering technischer Systeme befasst sich mit jeglichen technischen Prozessen, in denen Stoffe (Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe) hinsichtlich Zusammensetzung, Art oder Eigenschaften umgewandelt werden. Die Studierenden beschäftigen sich daher sowohl mit der Aufarbeitung und Reinigung von Stoffen als auch mit deren Umsetzung in neue Produkte und werden dabei zur Schnittstelle zwischen Chemie und Maschinenbau. Neben Werkstoffkunde, physikalischer sowie organischer Chemie, Thermodynamik, Fluidmechanik und den verfahrenstechnischen Grundoperationen werden ihnen dazu auch Kenntnisse in der Anlagen- und Prozesstechnik, der Regelungstechnik sowie der Projektierung und Simulation verfahrenstechnischer Prozesse vermittelt. Am Ende ihres Studiums sind sie in der Lage, komplexe Anlagen der Prozess- und Verfahrenstechnik den Kunden- bzw. Branchenanforderungen entsprechend zu planen, zu simulieren und umzusetzen.
Im dualen Studium wechseln sich 10- bis 12-wöchige Hochschulphasen mit 14- bis 16-wöchigen Praxisphasen im Kooperationsunternehmen ab. In den Praxisphasen werden die in der Hochschule erlernten Inhalte angewendet und Praxistransferprojekte (PTP) erstellt. Das sechste Semester beinhaltet die Bachelorarbeit im Unternehmen und das Kolloquium an der Hochschule.
Absolventen des Studiengangs arbeiten in der Produktion, im Anlagenbau oder in der Energiewirtschaft. Sie sind für die Herstellungs- und Umwandlungsprozesse zuständig, optimieren die Energiegewinnung und entwickeln Verfahren zur Stromerzeugung aus Abfallprodukten. Tätigkeitsfelder sind die Qualitätssicherung, die Optimierung verfahrenstechnischer Prozesse und der nachhaltige Anlagenbetrieb.
Der Studiengang bereitet auf eine Expertenlaufbahn vor, ohne die Option einer Führungslaufbahn aus dem Blick zu verlieren. Module wie Produktionsplanung und -steuerung sowie Technologie- oder Projektmanagement bereiten auf die Anforderungen einer Führungsposition vor.