Der Masterstudiengang "Atlantic Studies" ist ein in Deutschland einzigartiges Programm, das Studierenden die Möglichkeit bietet, sich während des Studiums entweder auf die sozial-, kultur-, politisch- und wirtschaftsgeschichtlichen Beziehungen im Südatlantik oder auf eine interdisziplinäre Perspektive der Geistes- und Sozialwissenschaften zu konzentrieren.
Vor dem Hintergrund historischer und gegenwärtiger Globalisierungsprozesse und Migrationen konzentriert sich das Programm auf die Verbindungen zwischen den Kontinenten rund um den Atlantik. Ein möglicher Schwerpunkt liegt auf den Beziehungen in der Südatlantikregion, bedingt durch die in Hannover vorhandene Lehrkombination aus Afrikanischer Geschichte (eine von fünf Professuren in Deutschland) und Lateinamerikanischer Geschichte sowie die Expertise zu beiden Kontinenten in den Literatur-/Kultur- und Sozialwissenschaften. Insbesondere im historischen Schwerpunkt bietet das Programm die gesamte Zeitspanne von der Antike bis zur Zeitgeschichte.
Das Lehrpersonal kommt aus dem Historischen Seminar (Afrikanische und Lateinamerikanische Geschichte, Alte, Mittelalterliche, Neuere und Zeitgeschichte), aber auch aus dem Institut für Soziologie (Soziologie und Kulturanthropologie), dem Romanischen Seminar (Spanische Studien, Literatur- und Sprachwissenschaft), dem Englischen Seminar (Anglistik und Amerikanistik) und dem Religionswissenschaftlichen Institut. Der interdisziplinäre Studiengang wird vom Zentrum für Atlantische und Globale Studien (CEAGS) organisiert.
Besondere Vorteile des Studiengangs sind ein integrierter, berufsfeldbezogener Auslandsaufenthalt während des Studiums (Kooperationsvereinbarungen mit Universitäten in Ländern wie Chile, Costa Rica, Kanada, Mexiko, Senegal, Ghana und den USA, internationaler Praktikumsaustausch), der Erwerb empirischer Forschungskompetenzen im Forschungstrainingsmodul, z.B. in Kooperation mit lokalen Institutionen und internationalen Gastdozenten, intensive Betreuung und die Möglichkeit zur Spezialisierung während des Studiums. Im historischen Zweig kann durch unterschiedliche methodische Ansätze ein besonderer regionaler oder epochaler Schwerpunkt gesetzt werden.
Der Masterstudiengang Atlantic Studies bildet Studierende zu Regional- und Globalisierungsexperten für die Südatlantikregion zwischen Lateinamerika, der Karibik und Afrika sowie zu Historikern aus, die in der projektorientierten Forschung und Kommunikation arbeiten können. Die Absolventen verfügen über vielseitige Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen, Projektmanagementfähigkeiten und haben Auslandsaufenthalte in einzigartigen internationalen Kontexten absolviert.
Der Studiengang behandelt Herausforderungen des langfristigen sozialen Wandels im atlantischen Raum, Konfliktdynamiken und Konfliktlösung im Atlantik sowie angrenzenden Regionen, Medialität und Interkulturalität, den Umgang mit der kolonialen Vergangenheit und dem kolonialen Erbe sowie Globalisierung, Lokalität und transkulturelle Räume.
Das Studium umfasst obligatorische Module für den interdisziplinären und historischen Zweig, Forschungstrainingsmodule, Praktikumsmodule und Wahlpflichtmodule zu Themen wie Globalisierung und transkulturelle Räume, Ungleichheit, Macht, Differenz, soziale, religiöse und kulturelle Bewegungen, Gewalt und Konfliktlösung sowie Kulturanthropologie.