Das Bachelorstudium Empirische Sprachwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit menschlichen Sprachen. Der Studiengang ist als Hauptfach in Kombination mit einem Nebenfach konzipiert und erstreckt sich über 8 Semester. Unterrichtssprache ist Deutsch, und der Studienbeginn ist nur zum Wintersemester möglich.
Was ist Empirische Sprachwissenschaft?
Die empirische Sprachwissenschaft untersucht Sprache als allgegenwärtiges Phänomen. Sie analysiert, wie sich Sprachen unterscheiden, was sie gemeinsam haben, welche Strukturen ihnen zugrunde liegen und wie wir sprechen und verstehen lernen. Die Forschungsschwerpunkte umfassen Allgemeine Vergleichende Sprachwissenschaft, Indogermanische Sprachwissenschaft, Kaukasische Sprachwissenschaft, Baltische Sprachwissenschaft sowie Phonetik und Phonologie. Ein besonderer Fokus liegt auf empirischer Forschung, die sich auf verschiedene Sprachquellen stützt, einschließlich gesprochener, geschriebener, lebender und ausgestorbener Sprachen. Auch die Dokumentation von Sprachen wird intensiv betrieben.
Studieninhalte und -aufbau
Das Studium vermittelt grundlegende Fachkenntnisse und Methoden zur Erforschung und Analyse menschlicher Sprachen. Es werden sowohl heutige als auch ältere Sprachen betrachtet, um spezifische und allgemeine Aspekte von Sprache und Sprechen zu beschreiben, typologisch und historisch-genetisch zu klassifizieren und zu erklären. Die Erforschung umfasst sowohl die Verwendung von Sprachen in alltäglichen Kommunikationsprozessen als auch schriftliche Ausprägungsformen. Das Nebenfach erweitert die Perspektive auf eine größere Menge unterschiedlicher Sprachen, Traditionen, historisch-gesellschaftliche Verwendungsbedingungen oder andere mit dem Gebrauch menschlicher Sprachen verknüpfte Phänomene.
Praktika und Auslandssemester
Im Rahmen des Studiums ist ein Praxismodul vorgesehen, das intern oder extern absolviert werden kann. Praktika können in verschiedenen Institutionen wie Kriminalämtern, Logopädieschulen, Werbeagenturen oder Verlagen absolviert werden. An der Universität sind Forschungspraktika, Lehrtrainings oder die Organisation von Konferenzen möglich. Auslandsaufenthalte bieten Einblicke in andere Hochschulsysteme und fördern Flexibilität und interkulturelles Verständnis.
Das Studium vermittelt analytisches Denken, Statistik- und Computerkenntnisse, Sprachkenntnisse und Sprachgefühl. Mögliche Tätigkeitsfelder sind Computerlinguistik, Rechtswesen, Gesundheitswesen, Werbung, (Wissenschafts-)Journalismus, Sprachenunterricht, Klinische Linguistik, linguistische Forschung sowie die Dokumentation und Beschreibung bedrohter Sprachen.
Frankfurter Besonderheiten