Das Pharmaziestudium an der Freien Universität Berlin vermittelt Kenntnisse in Chemie, Biologie, Mathematik, Physik und Medizin, um Arzneimittel zu entwickeln, herzustellen, prüfen und anwenden zu können. Es befasst sich auch mit der sicheren Arzneimittelversorgung der Bevölkerung, der kontrollierten Abgabe an Ärzte und Patienten, der Sammlung und Bewertung von Arzneimittelinformationen sowie der Beratung in Gesundheitsfragen.
Das Studium unterteilt sich in Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische/Medizinische Chemie, Biopharmazie, Klinische Pharmazie und Biochemie, Pharmakologie und Pharmazeutische Technologie. Die Pharmazeutische Biologie konzentriert sich auf biogene Arzneimittel und deren Grundlagen. Die Pharmazeutische/Medizinische Chemie thematisiert die chemischen Eigenschaften, Synthese und Analytik pharmazeutischer Stoffe. Die Biopharmazie untersucht die Zusammenhänge zwischen Eigenschaften von Arzneistoffen und ihren biologischen Wirkungen. Die Klinische Pharmazie optimiert die Arzneimitteltherapie am Menschen, während die Pharmakologie die Wechselwirkung zwischen Medikamenten und Organismen untersucht. Die Pharmazeutische Technologie befasst sich mit der Herstellung von Arzneimitteln für eine optimale Verträglichkeit.
Das Institut für Pharmazie der Freien Universität Berlin ist die einzige Hochschule in Berlin und Brandenburg, die diesen Studiengang anbietet. Forschung und Lehre sind eng mit der Berliner Forschungslandschaft verbunden, insbesondere mit der Charité. Das Studium beinhaltet vielfältige Praktika in modern ausgestatteten Laboratorien, in denen Studierende praktische Erfahrungen sammeln können. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Institute Biologie, Chemie und Pharmazie ermöglicht innovative Arzneimittelforschung.
Das Studium ist in ein Grund- und Hauptstudium unterteilt (je 2 Jahre). Nach dem Grundstudium und einer Famulatur folgt der 1. Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung. Am Ende des Hauptstudiums wird der 2. Abschnitt abgelegt. Danach folgt eine 12-monatige praktische Ausbildung und der 3. Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung, nach dessen erfolgreichem Abschluss die Approbation als Apotheker*in beantragt werden kann. Die Famulatur umfasst mindestens vier Wochen in einer öffentlichen Apotheke. Die praktische Ausbildung findet nach dem 2. Abschnitt statt, davon mindestens sechs Monate in einer öffentlichen Apotheke.
Absolventen benötigen die Approbation, um als Apotheker*in eigenverantwortlich arbeiten zu können. Mögliche Arbeitsbereiche sind Apotheken, Krankenhäuser, die Industrie, staatliche Untersuchungsämter, die Bundeswehr, die Verwaltung, Universitäten und der Umweltschutz. Aufgabenfelder sind beratende Tätigkeiten, die Entwicklung, Herstellung, Qualitätssicherung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln sowie die Suche nach neuen Wirkstoffen.