Der B.A.-Studiengang Sinologie/Chinese Studies mit berufspraktischem Schwerpunkt an der Universität Tübingen dauert 8 Semester und führt zum Abschluss Bachelor of Arts. Das Studium kombiniert das Hauptfach Sinologie (156 Credit Points) mit einem Nebenfach (60 CP) und frei wählbaren Schlüsselqualifikationen (21 CP).
Im Studium erlernt man modernes Mandarin in Wort und Schrift (Kurz- und Langzeichen) bis zu einem Niveau von ca. 3000 Wörtern sowie die Grundzüge des klassischen Chinesisch. Es wird ein Grundwissen zur Geschichte des Kaiserreichs und zum modernen China sowie zur Politik und Gesellschaft in der Region Greater China (China, Taiwan, Hongkong, Singapur) vermittelt. In fortgeschrittenen Semestern kann man seine chinabezogenen Wissensinteressen vertiefen und wissenschaftliches Arbeiten erlernen.
Die Ausbildung ist praxisorientiert und verbindet den Erwerb fließender Sprachkenntnisse mit interkulturellen und fachsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Wirtschaft, Medien und Energie- und Umweltmanagement. Konkrete Einblicke in das Berufsleben in China werden durch zwei Pflichtpraktika ermöglicht, eines davon in China, eines in Deutschland.
Der Abschluss ermöglicht die Beschäftigung mit China in seinen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten. Man kann im chinesischen Arbeitsmarkt oder im China-bezogenen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsbereich tätig werden.
Ein einjähriger Studienaufenthalt an einer Universität in China/Greater China im vierten und fünften Semester ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiengangs. Studierende mit Nebenfach BWL oder VWL können zwei Sprachmodule mit einem "Studienfenster Wirtschaft" ersetzen, um den Zugang zu einem wirtschaftsbezogenen M.A.-Studiengang zu ermöglichen.
Für die intensive Sprachausbildung sind keine Vorkenntnisse im Chinesischen erforderlich. Gute Englischkenntnisse sind wichtig, da ein großer Teil der Fachliteratur in Englisch verfasst ist. Der Studiengang ist zulassungsfrei, jedoch können einige Nebenfächer zulassungsbeschränkt sein.
Typische Berufsfelder sind Tätigkeiten in der Wirtschaft, den Medien, Kultur und Tourismus, der Beratung oder der Bildung.