Das Studium der Lateinischen Philologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist als Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang mit dem Profil Lehramt an Gymnasien konzipiert. Es richtet sich an Studierende, die später als Lehrer an Gymnasien tätig sein möchten. Das Studium gliedert sich in drei Hauptbereiche: Sprachausbildung, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie Kulturwissenschaft. Zusätzlich wird fachdidaktisches Grundlagenwissen vermittelt, um die Studierenden auf eine Lehrtätigkeit vorzubereiten.
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Literatur des Altertums (3. Jahrhundert v. Chr. - 3. Jahrhundert n. Chr.) und der römisch-griechisch geprägten Kultur der Antike. Studierende lernen, Theorien und Modelle des Faches anhand von Werken wie Ciceros "De re publica" oder Sallusts "Bellum Catilinae" anzuwenden.
Ein besonderer Stellenwert wird auf die praktische Sprachausbildung gelegt. Neben Vorlesungen in lateinischer Sprache wird das "Latine Loqui", das aktive Sprechen auf Latein, gefördert. Voraussetzung für das Studium ist das mittlere Latinum, das Große Latinum kann bis zum zweiten Semester nachgeholt werden. Die CAU bietet hierfür spezielle Sprachkurse an.
Das Studium umfasst zwei Studienfächer im Umfang von je 70 Leistungspunkten, eine Bachelorarbeit im Umfang von 10 Leistungspunkten sowie das Studium des Profils Lehramt an Gymnasien im Umfang von 30 Leistungspunkten. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester.
Nach erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiums und des Masters of Education können Absolventen als Lehrer an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen der Sekundarstufe I und II arbeiten. Darüber hinaus können sie in berufsbildenden Schulen eingesetzt werden.
Das Studium ist modular aufgebaut, wobei die Modulprüfungen studienbegleitend stattfinden. In den ersten vier Semestern liegt der Fokus auf den sprachlichen und literaturwissenschaftlichen Kerninhalten, während im fünften und sechsten Semester kulturelle Inhalte und Kompetenzen hinzukommen.
Die Studieninhalte werden sukzessive nach Komplexitätsgrad vermittelt. Es gibt ein Einführungsmodul im ersten Semester, gefolgt von Modulen, die die sprachlichen, inhaltlichen und methodischen Kenntnisse vertiefen. Im fünften und sechsten Semester werden die fachspezifischen Kenntnisse erweitert und die literaturwissenschaftliche Kompetenz in einen kulturwissenschaftlichen Horizont eingebettet.