Der Bachelor-Studiengang Fine Arts an der Hochschule der Künste Bern (HKB) konzentriert sich auf die individuellen künstlerischen Ansätze der Studierenden und deren Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Bedingungen von Kunst. Das Studium fördert die künstlerische Arbeit durch kontinuierliche Gespräche mit erfahrenen Künstlern, Werkgespräche, Seminare und Vorlesungen, die die mündliche und schriftliche Reflexion als notwendige Instrumente der künstlerischen Produktion verstehen.
Das Atelier steht den Studierenden die ganze Woche rund um die Uhr zur Verfügung, und es gibt einen engen Austausch mit den Studiengängen Literarisches Schreiben und Sound Arts, der auch performative Arbeiten einschliesst. Die eigene Erfahrung ist in den Gesprächen mit den Künstlern der entscheidende Gegenstand, und jedes Wissen hat darin seinen Platz.
Der Studiengang umfasst 180 ECTS-Credits und dauert in der Regel sechs Semester in Vollzeit. Ein Teilzeitstudium ist in begründeten Fällen möglich. Die Studierenden können an sieben Tagen pro Woche ihrer künstlerischen Praxis in einer grosszügigen Ateliersituation nachgehen. Erfahrene Künstler begleiten und unterstützen diese Praxis mit Gesprächen, individuell oder in kleinen Gruppen. Vorlesungen, Seminare, Gäste, Werkgespräche im Plenum und Ausstellungsbesuche dienen der Vertiefung der Kenntnisse über die Geschichte der Kunst, aktuelle Diskurse und deren theoretische Aufarbeitung. Technische Ausbildungen werden in Absprache mit den Dozenten ausgewählt, damit sich die Studierenden die Fertigkeiten aneignen, die für ihre spezifischen Vorhaben notwendig sind.
Das Studium wird mit der Bachelor-Thesis abgeschlossen, die aus dem Portfolio und einer schriftlichen Arbeit besteht. Im 6. Semester wird der Beitrag zu einer gemeinsamen Ausstellung des Studienganges vorbereitet.
Nach dem Studium ergeben sich unterschiedliche Tätigkeitsbereiche, dazu gehören Ausstellungen, Publikationen, aber auch Organisation, Vermittlung oder Gestaltung. Persönliche Motivation, Mut zur Selbständigkeit und Eigeninitiative sind Voraussetzungen für die Arbeitsfelder, die sich Künstler*innen heute selber schaffen müssen.