Ich habe im Sommersemester 2018 an der Uni Wien zu studieren begonnen und da ich mich immer schon für Literatur und Sprache interessiert habe, war der Weg in das Studium der Germanistik recht vorhersehbar. Etwas unkonventioneller hat mein Jus-Studium begonnen. Verwirrt von der Größe und den endlos erscheinenden Gängen der Uni Wien, habe ich mich verlaufen und bin in einer Einführungslehrveranstaltung für Studierende der Rechtswissenschaften gelandet. Nach einigen Minuten des Zuhörens war ich so gebannt, dass ich nach dem Ende der Vorlesung erneut zur Einschreibung ging, um mich für meinen zweiten Studiengang einzuschreiben. Fest davon überzeugt, nun als schreibende Rechtswissenschaftlerin der neue, weibliche John Grisham zu werden, machte ich mich gutgelaunt auf den Heimweg.
Meine damalige Euphorie hielt nicht sehr lange an. Genauer gesagt verschwand sie in dem Moment, als ich meinen Stundenplan in der Studo App ansah. Viele Überschneidungen, wenig Freizeit und sehr viel Stress blickten mir entgegen, dabei war ich bei der Koordination sehr präzise vorgegangen. Die folgenden Wochen waren zunächst mal der blanke Horror für mich, ich versuchte von Vorlesung zu Übung zu laufen, wurde dabei einmal fast von einem Auto angefahren und konnte mir den durchgemachten Stoff keine Minute im Kopf behalten. Zur gleichen Zeit hörte ich meine Kommilitonen über ihr "Nacharbeiten der Vorlesung" sprechen und konnte nur bitter lächeln. So schrecklich das erste halbe Jahr auch war, so nützlich war es für mich und ich würde das, was ich mitgenommen habe, gerne mit dir teilen.
Noch ein letzter Tipp: Lass dich nicht komplett von der Uni einnehmen! Unternimm auch mal was mit deinen Mitstudenten und lerne deine Stadt kennen. Besuche die zahlreichen Hotspots, die Wien zu bieten hat und genieße deine Freizeit. Denn du lernst nicht nur fürs Studium der Germanistik & Rechtswissenschaften, sondern auch fürs Leben!