Das Masterstudium Indogermanistik und historische Sprachwissenschaft an der Universität Wien zielt auf eine fortgeschrittene Ausbildung von Wissenschaftler*innen im Bereich der historisch-vergleichenden Analyse und philologischen Erschließung von typischerweise altindogermanischen Sprachen sowie der Rekonstruktion von deren historisch nicht mehr bezeugten älteren Vorstufen ab. Dieses Studium hat eine zweihundertjährige Tradition und dient als Leitmodell der Sprachwissenschaft, um die Entwicklung menschlicher Kultur und Kommunikation in einer universalhistorischen Perspektive besser zu verstehen.
Das Studium gliedert sich in fünf Pflichtmodule: Theorie des Sprachwandels, Geschichte und Methodik der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft, Vergleichende indogermanische Grammatik, Historische Grammatik des Altindischen und Masterarbeitsprivatissimum. Zusätzlich gibt es drei Wahlmodulgruppen: Grammatiktheorie und Kognitive Sprachwissenschaft, Historische Grammatik des Griechischen oder Lateinischen, Historische Grammatik einer weiteren indogermanischen Sprache. Abschließend sind eine Masterarbeit und eine Masterprüfung zu absolvieren.
Absolvent*innen dieses Studiums verfügen über Kenntnisse in Vergleichender Grammatik, Sprachgeschichte und Philologie ausgewählter indogermanischer Einzelsprachen. Sie sind vertraut mit der Erschließung und Beschreibung historisch bezeugter sowie mit der Rekonstruktion prähistorischer Sprachstufen. Zudem haben sie Einblick in die Mechanismen des Sprachwandels sowohl aus empirischer Perspektive als auch in Hinblick auf typologische und allgemeinsprachwissenschaftliche Erkenntnisse.
Nach dem Studium stehen den Absolvent*innen verschiedene Wege offen, darunter:
Die Studienabschlussbefragung zeigt, dass Absolvent*innen dem Studium die Note 1,7 (gut) geben und das Anforderungsniveau mit 3,8 (hoch) beurteilen. Diese Ergebnisse basieren auf Rückmeldungen von 22 Absolvent*innen.