Der BA-Studiengang "Sozial- und Organisationspädagogik" ist zulassungsbeschränkt und richtet sich an Studierende, die wissenschaftliches Grundlagenwissen zu sozial- und organisationspädagogischen Zusammenhängen erwerben möchten. Dies geschieht innerhalb von sechzehn Modulen im 1-Fach-Studiengang bzw. sechs Modulen im Nebenfach-Studiengang.
Der Studiengang bereitet auf Hauptberufsfelder in der Sozialpädagogik (insbesondere verantwortungsvolle Positionen in der Kinder- und Jugendhilfe) und in der Personal- und Organisationsentwicklung (mit Fokus auf Erwachsenen- und Weiterbildung) vor. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit, sich in den Bereichen der Veränderung von Personen in und durch soziale und pädagogische Organisationen zurechtzufinden. Sie lernen den Reflexions- und Forschungsstand zu den genannten Berufsfeldern kennen und erschließen ihre erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Rahmungen.
Die erworbenen Kompetenzen ermöglichen es, Wissen zu rezipieren und kritisch zu hinterfragen, was eine Voraussetzung für die Umsetzung von Ideen und Techniken in den genannten Berufsfeldern darstellt. Die Module der Allgemeinen Pädagogik führen in wissenschaftliche Reflexion und Wissensproduktion ein. Die Module der Sozialpädagogik analysieren das Wechselspiel von Professionalität, Organisationalität und Zielgruppendefinitionen. Die Module der Organisationspädagogik führen in die Grundbegriffe und Geschichte pädagogischer Organisationen ein.
Das Studium beinhaltet ein Modul zu Methoden der empirischen Sozialforschung sowie Module in Psychologie und Soziologie. Ein studienbegleitendes Praktikum von mindestens acht Wochen ist ebenfalls vorgesehen. Das Studium wird mit einer BA-Arbeit und einem begleitenden Kolloquium abgeschlossen. Der Studiengang setzt auf transdisziplinär angelegte Module, die Erkenntnisse verschiedener Disziplinen wie Soziologie, Sozialpolitik, Philosophie und Rechtswissenschaft einbeziehen. Internationale Forschungsergebnisse werden berücksichtigt.
Im Hinblick auf systemische Kompetenzen werden die Studierenden dafür sensibilisiert, mit der Komplexität fallspezifischer Problemlagen reflektiert umzugehen und wissenschaftlich fundierte Entscheidungen auf der Grundlage begrenzter Informationen treffen zu müssen. Hinsichtlich der kommunikativen Kompetenzen werden die Studierenden im Studiengang in ersten Schritten dazu befähigt, erarbeitetes Wissen abrufbar zu halten, in Form von Präsentationen in klarer und eindeutiger Weise zu vermitteln, sich auf fachlich-wissenschaftlichem Niveau über Probleme und deren Lösung auszutauschen und bei der praktischen Umsetzung in Teams Verantwortung zu übernehmen.
Im BA-Nebenfach werden ähnliche Lernergebnisse und Kompetenzen wie im 1-Fach-Studiengang angestrebt. Die Auswahl an sechs Modulen erlaubt eine exemplarische Annäherung an die im 1-Fach tiefergehend vermittelten Lerninhalte und Kompetenzen.