Der Masterstudiengang World Literature an der Universität Bern befasst sich mit der kritischen Auseinandersetzung mit konventionellen Definitionen von "Weltliteratur" und der Neudefinition der Grenzen angesichts der Bedingungen einer globalisierten und mediengesteuerten Welt. Das Ziel ist die Entwicklung neuer zeitgenössischer Konzeptualisierungen des Begriffs "Weltliteratur", die vielfältige Bezüge zur kulturellen Komplexität einer globalisierten Welt ermöglichen und eine intensive Auseinandersetzung mit den daraus resultierenden Fragen und Problemen fördern. Dazu gehören insbesondere die komplexen Prozesse der Kanonbildung, spezifische Weltverständnisse und kulturelle Kontakte.
Der Studiengang richtet sich an Studierende mit einem Bachelor-Abschluss in einem philologischen Fach wie Anglistik/Amerikanistik oder Romanistik sowie an Studierende mit einem Abschluss in Geistes- oder Sozialwissenschaften (wobei im letzteren Fall einige BA-Anforderungen während des Masterstudiums nachgeholt werden müssen). Ziel des Masterstudiengangs World Literature ist es, den Studierenden grundlegende Kenntnisse der europäischen, nordamerikanischen und postkolonialen Literatur mit einer globalen Perspektive zu vermitteln und diachrone und synchrone Prozesse gleichermassen zu berücksichtigen. Die Lehre umfasst auch theoretische und methodische Fähigkeiten für die Forschung in den Bereichen Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, Wertebildung und Medialität.
Der Masterstudiengang World Literature besteht aus fünf Modulen im Mono- und Major-Studium und vier Modulen im Minor-Studium. In jedem dieser vier oder fünf Module müssen die Studierenden eine Mindestanzahl an ECTS-Punkten erwerben. In der Regel müssen die Studierenden mindestens einen oder zwei Kurse pro Modul belegen oder eine selbstständige Arbeit einreichen. Hier haben die Studierenden die Möglichkeit, das Modul nach ihren persönlichen Interessen zu erweitern, d.h. die einzelnen Studierenden entscheiden über die Anzahl der ECTS-Punkte, die sie erwerben möchten. Die einzige Ausnahme bildet Modul 5: "Master's workshop", das eine feste Anzahl von 8 ECTS-Punkten hat.
Der Studiengang vermittelt nicht nur eine fächerübergreifende wissenschaftliche Untersuchung der genannten Themen, sondern zielt insbesondere darauf ab, einen fundierten, kritischen Umgang mit den verschiedenen symbolischen Ausdrucksformen in vergangenen und gegenwärtigen Gesellschaften zu vermitteln, was nicht nur eine wesentliche Voraussetzung für die Wissenschaft ist, sondern auch für alle anderen relevanten Berufsfelder (Kulturjournalismus, Kulturmanagement, Kulturpolitik usw.).