Das Bachelor-Studium Sozialanthropologie an der Universität Bern führt in die grundlegenden Themen und Konzepte der Sozialanthropologie ein. Ziel ist das Verständnis für die kulturelle Prägung gesellschaftlicher Praxis und die Vermittlung von Theorien kultureller Unterschiede und Übereinstimmungen. Das Major-Programm bietet eine fundierte Ausbildung in der ethnographischen Methode.
Die Sozialanthropologie, auch Ethnologie oder Kulturanthropologie genannt, beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen des menschlichen Daseins und den Interaktionsprozessen zwischen Menschengruppen. Untersucht werden die kollektive Regulierung des Zugangs zu Ressourcen, soziale, politische und kognitive Organisation, symbolische und religiöse Repräsentation sowie der Einfluss lokaler und globaler Prozesse.
Der Fokus liegt sowohl auf aussereuropäischen als auch auf europäischen Gesellschaften im Spannungsfeld lokaler, nationaler und globaler Wechselwirkungen. Die Sozialanthropologie betrachtet weltweit vergleichend die unterschiedlichsten Gesellschaften und Gesellschaftsteile unter Berücksichtigung historischer Transformationen.
Das Bachelorprogramm vermittelt grundlegendes Fachwissen und macht Studierende mit der Entstehung und Entwicklung der Sozial- und Kulturanthropologie sowie dem heutigen Wissensstand des Faches vertraut. Studierende werden befähigt, Forschungsfragen zu stellen und Forschungsmethoden einzuüben. Zudem werden sie auf die Zusammenarbeit im inter- und transdisziplinären Umfeld vorbereitet.
Das Studium gliedert sich in Fachausbildung und Methodik sowie empirische Forschungsausbildung. Es werden Kenntnisse in sozial- und kulturanthropologischen Theorien, Methodologie, Sachbereichen (Religionsanthropologie, ökonomische, politische und Anthropologie sozialer Beziehungen) sowie grundlegenden Werken vermittelt. Die Studierenden sollen zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur kritischen Auseinandersetzung mit kulturellen Fragen befähigt werden.