Das Ethnologie-Studium (B.A.) an der Georg-August-Universität Göttingen beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Lebensweisen von Menschen in ihren kulturellen und sozialen Ausdrucksformen weltweit. Es werden Fragen gestellt wie: Warum handeln Menschen so und nicht anders? Was sind ihre wichtigsten Werte und Ideale? Wie sehen und gestalten sie ihre Welt? Was sind für sie die größten Probleme und Herausforderungen, und wie versuchen sie, diese zu bewältigen?
Im Fachstudium der Ethnologie werden die Auswirkungen des Klimawandels, die kulturelle Vielfalt lokalen Gemeinschaftslebens, die treibenden Kräfte von Migration, die Dynamik fortschreitender Urbanisierung, die kreative Nutzung digitaler Medien, der Reichtum materieller Kultur, die Auseinandersetzungen um Religion und Identität und weitere drängende Fragen der Gegenwart untersucht. Dabei liegt der Fokus auf dem vielschichtigen Wandel lokaler Lebenswelten im Globalen Süden, vor allem in Nord-, West- und Ostafrika, in Ozeanien und Südostasien.
Das Studium vermittelt Kompetenzen in den fachgeschichtlichen und theoretischen Grundlagen der Ethnologie, regionalspezifische Kenntnisse in den genannten Großregionen, grundlegende Kompetenzen in den Arbeits- und Forschungsmethoden der Ethnologie sowie praxisorientierte Kompetenzen in ethnologischer Feldforschung, in Arbeitsfeldern der angewandten Ethnologie oder im ethnologischen Museums- und Ausstellungswesen.
Absolventen der Ethnologie arbeiten in der interkulturellen Beratung und Mediation, im Museums- und Ausstellungswesen, in der Entwicklungszusammenarbeit, in Forschung und Lehre, in der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Jugend- und Erwachsenenbildung.
Das Studium gliedert sich in eine Grundlagenphase, eine Aufbau- und Erweiterungsphase sowie eine Anwendungsphase. Neben dem Fachstudium ist ein zweites Fach als außerethnologischer Kompetenzbereich zu studieren. Der Professionalisierungsbereich ergänzt das Studium durch den Optionalbereich und die Schlüsselkompetenzen.