Das Bachelorstudium Lebensmitteltechnologie an der TU Berlin ist eine ingenieurwissenschaftliche Ausbildung mit Fokus auf lebensmittelspezifische Kenntnisse. Es behandelt die Prinzipien der Prozessgestaltung bei der Verarbeitung biologischer Ausgangsstoffe zu verbrauchergerechten Lebensmitteln und die Vermeidung unerwünschter Veränderungen während Herstellung und Lagerung. Studierende lernen die physikalischen, chemischen, biochemischen und technischen Verfahrensschritte kennen, um aus pflanzlichen und tierischen Rohmaterialien hochwertige Lebens- und Genussmittel zu produzieren. Das Studium vermittelt, wie diese Prozesse die Eigenart und Spezifik der einzelnen Lebensmittel erhalten und dabei ernährungsphysiologischen und ökologischen Anforderungen gerecht werden.
Das Studium ist modular aufgebaut und beinhaltet Vorlesungen, Übungen, Seminare und Praxisprojekte. Ein Industriepraktikum von 12 Wochen ist verpflichtend. Es ermöglicht die Vertiefung von Grundkenntnissen und die Anwendung von Fach- und Methodenkenntnissen im industriellen Umfeld. Studierende können Teile des Studiums im Ausland absolvieren.
Absolventen sind befähigt, Problemstellungen der Lebensmittelindustrie und angrenzender Industriezweige zu bearbeiten und zu lösen. Sie erwerben Kompetenzen in der Verarbeitung und Umwandlung von Rohmaterialien in sichere und funktionale Lebensmittel. Kenntnisse über die Verbesserung der ernährungsphysiologischen Qualität und den Erhalt von Inhaltsstoffen während Verarbeitung, Lagerung und Vertrieb werden vermittelt. Die ökologische und ökonomische Evaluierung im Sinne der Nachhaltigkeit der Sicherung der Lebensmittelversorgung und der Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel wird ebenfalls gelehrt.
Nach dem Studium stehen verschiedene Möglichkeiten offen: ein weiterführendes Masterstudium oder der direkte Berufseinstieg. Typische Arbeitsfelder liegen in der Optimierung bestehender und der Entwicklung neuer Produkte und Prozesse, in der Implementierung neuer Technologien, in Prozessen zur Herstellung, Verarbeitung und Lagerung von Lebensmitteln sowie in deren Analyse, Qualitätssicherung und -kontrolle. Weitere Tätigkeitsbereiche sind im Maschinen- und Anlagenbau, Umweltschutz, in Ämtern oder in privaten und staatlichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen möglich.