Das Studienfach Klassische und Moderne Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg ist einzigartig konzipiert. Es werden in fächerübergreifenden Vorlesungen, Seminaren und Übungen die großen Linien der hebräisch-jüdischen, griechisch-lateinischen und modernen Literatur- und Kulturentwicklung aufgezeigt.
Das Fach erinnert an Ernst Robert Curtius, der in den 1920er Jahren in Heidelberg fächerübergreifende philologische Forschung und Lehre entwickelte. Sein Werk Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter wurde zum Fundament einer Konzeption von Philologie, die die griechisch-römische Antike, die christlich-jüdische Kultur und die Ideenwelt der modernen europäischen Literaturen gleichermaßen betrachtet.
Die leitende Idee ist, dass sich das moderne Europa nur auf der Grundlage der Erforschung seiner antiken Wurzeln verstehen lässt. Die Auseinandersetzung mit den prägenden Faktoren einer Traditionsbildung schärft das Bewusstsein für die Heterogenität und Spezifizität konkurrierender Konzeptualisierungen kultureller Ideen und Artefakte.
Das Studienfach bietet aufgrund der Vielzahl der beteiligten Einrichtungen ein attraktives Spektrum an Wahlmöglichkeiten, beispielsweise aus den:
Die Berufsmöglichkeiten für Absolventen liegen in allen Bereichen, in denen geisteswissenschaftliches, vernetztes Denkvermögen, sprachliche Kompetenz und Eigeninitiative erforderlich sind, wie beispielsweise im Verlag, in Kulturinstitutionen, in der akademischen Forschung und Lehre.