Das Studium der Religionswissenschaft an der Universität Heidelberg befasst sich empirisch-kulturwissenschaftlich mit religiösen Vorstellungen, Praktiken und Materialitäten im jeweiligen historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontext. Es werden sowohl die Religionsgeschichte als auch aktuelle Entwicklungen im Bereich der Religionen behandelt, wobei ein kulturwissenschaftlicher Ansatz verfolgt wird. Dieser betrachtet religiöse Vorstellungen, Praktiken und Materialitäten als geschichtlich gewachsene Produkte.
Religionsgeschichtliche Schwerpunkte liegen am Institut für Religionswissenschaft auf dem Zoroastrismus, historischen und gegenwärtigen Entwicklungen in Europa, Japan und den USA, den Transformationen des Buddhismus sowie religionsanalogen Entwicklungen im Bereich von Populärkultur und Marketing. Studierende können aus einer breiten Palette des interdisziplinären Lehrangebots wählen und Veranstaltungen benachbarter Disziplinen wie Japanologie, Geschichtswissenschaften, Ethnologie und Transcultural Studies besuchen.
Die Forschungsschwerpunkte liegen auf der Religionsgeschichte Europas und der USA, den religiösen Traditionen des vorislamischen Iran sowie der alten und gegenwärtigen japanischen Religionsgeschichte. Weitere Forschungsthemen sind die Konsequenzen der Medialisierung für Religion, Ritualforschung und die Analyse von Transformationen des Buddhismus in einem globalen Kontext sowie Religionen im Medium Internet, in digitalen Spielen und in weiteren Bereichen der Populärkultur.
Für Religionswissenschaftler gibt es kein fest vorgegebenes Berufsbild, jedoch eröffnet die gesellschaftspolitische Bedeutung des Faches eine breite Vielfalt an möglichen Berufsfeldern, wie:
Die Berufsorientierung hängt von den persönlichen Interessen und der individuellen Schwerpunktbildung der Absolventen ab. Praktika im Studienverlauf können als Hilfe bei der Orientierung und als Einstiegschance dienen.