Das Studium der Gräzistik bzw. Klassischen Philologie an der Universität Heidelberg beschäftigt sich mit dem Altgriechischen aus literatur- und sprachwissenschaftlicher Perspektive. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Kulturgeschichte des antiken Griechenlands, die für das Verständnis der überlieferten Texte unerlässlich ist. Die Betrachtung der griechischen Philologie endet etwa im 6. Jahrhundert nach Christus.
Zwei zentrale Fragestellungen prägen die Methoden des Faches: die historische und die literarische. Die historische Fragestellung zielt darauf ab, einen Text, seine Entstehung und seine Wirkung im Kontext seiner Zeit zu erfassen. Dies verbindet die Gräzistik mit anderen Altertumswissenschaften wie der Alten Geschichte, der Klassischen Archäologie und der Indogermanistik, um die Kultur des griechisch-römischen Raumes in der Antike zu erschließen. Die literarische Untersuchung konzentriert sich auf den Text selbst, seine Form, seinen Inhalt und seine stilistisch-ästhetischen Merkmale. Sie stellt eine Verbindung zu anderen philologischen Fächern her, die ähnliche Aspekte in ihren jeweiligen Gebieten untersuchen. Der Bezug zur Gegenwart ist wesentlich für den Sinn des Faches und des Studiums.
In Heidelberg liegt ein besonderes Augenmerk auf der textbasierten sprach-, kultur- und literaturwissenschaftlichen Theoriebildung sowie auf dem Studium der Fortwirkung antiker Texte in der modernen Welt.
Studierende des Bachelorstudiengangs Griechische Philologie erhalten Einblicke in:
Absolventen der Gräzistik können als Lehrer an Gymnasien arbeiten. Darüber hinaus bestehen Berufsmöglichkeiten in Forschung und Lehre an Universitäten, Bibliotheken, (Schulbuch-)Verlagen oder Museen. Die erworbenen überfachlichen Kompetenzen wie die Fähigkeit zur Einarbeitung in neue Themengebiete und Kombinationsfähigkeit qualifizieren die Absolventen auch für Tätigkeiten in Bereichen wie Unternehmensberatung oder Organisationsmanagement.