Das Studium der Interprofessionellen Gesundheitsversorgung an der Universität Heidelberg kombiniert eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf mit wissenschaftlichen Grundlagen. Es richtet sich an Personen, die gesundheitswissenschaftliche Grundlagen, praktische Kompetenzen und kritisches Denkvermögen im interprofessionellen Austausch erwerben möchten, um eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.
Studierende erwerben einen staatlichen Abschluss in einem Gesundheitsberuf (z.B. Pflege, Physiotherapie, Logopädie, MTLA, MTRA, Orthoptik) und einen Bachelor of Science. Ein wichtiger Aspekt des Studiums sind die interprofessionellen Lehrveranstaltungen, in denen die Studierenden gemeinsam lernen. Einzelne Veranstaltungen werden zusammen mit Studierenden der Human- und Zahnmedizin durchgeführt, um die Kommunikation und Zusammenarbeit im Berufsalltag zu fördern.
Der Studiengang ermöglicht den Einstieg in einen Gesundheitsberuf und eröffnet akademische Karrierewege. Absolventen können in verschiedenen Bereichen der klinischen Praxis tätig werden, wie z.B. in Praxen, ambulanten Diensten, stationären Einrichtungen sowie in der Prävention und Rehabilitation. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Steuerung komplexer Prozesse, die Patientenversorgung, Forschung, Qualitätsförderung und die interprofessionelle Zusammenarbeit. Die wissenschaftliche Kompetenz ermöglicht es, dem Forschungsbedarf in den Gesundheitsberufen zu begegnen. Es bestehen Anschlussmöglichkeiten an Masterstudiengänge bis hin zur Promotion.
Die Forschung im Bereich der Gesundheitsberufe nimmt rasant zu. Aktuelle Forschungsbereiche in Heidelberg beschäftigen sich mit Fragestellungen der klinischen Versorgung, der Aufgabenverteilung in den Gesundheitsberufen und der Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Instrumenten zur Erfassung interprofessioneller Kompetenzen in Lehre und Versorgung.