Das Studium der Neueren Sprachen und Literaturen Südasiens (Moderne Indologie) an der Universität Heidelberg beschäftigt sich mit den Sprachen, Literaturen, Neuen Medien und geschichtlichen Diskursen des indischen Subkontinents. Ausgangspunkt ist die Auseinandersetzung mit der Sprache und den dazugehörigen Medien wie Texte, Filme und Internet.
In festen Studienprogrammen werden Bengali, Hindi, Urdu und Tamil angeboten. Das Angebot kann bei Bedarf durch weitere südasiatische Sprachen ergänzt werden. Theoretische Module bieten Einblicke in literatur- und kulturwissenschaftliche Themen sowie in praktische Übersetzungsarbeit. Die Abteilung befasst sich wissenschaftlich mit Originalquellen in modernen Sprachen zu geistesgeschichtlichen sowie historisch-politischen Aspekten des Kulturraums, einschließlich Zeitungen, audiovisuellen Materialien und wissenschaftlicher Fachliteratur in der gewählten Sprache.
Der Studiengang erstreckt sich über 6 Semester und kann als Hauptfach (75 % und 50%) oder als Begleitfach (25%) belegt werden. Zu Studienbeginn wählen die Studierenden eine der regulär angebotenen Sprachen (Bengali, Hindi, Urdu, Tamil) als Erstsprache. Es wird empfohlen, das Studium zum Wintersemester zu beginnen, da Anfängersprachkurse nur einmal jährlich angeboten werden.
In den ersten Semestern liegt der Fokus auf dem Spracherwerb, begleitet von einer Orientierungsprüfung bis zum Ende des 2. Semesters. Ergänzend zum Spracherwerb werden Seminare und Vorlesungen angeboten, die die Grundlagen der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Südasien vermitteln. In den weiteren Semestern belegen die Studierenden vor allem literatur- und sprachwissenschaftliche Seminare. Hauptfach-Studierende erlernen in der Regel eine weitere südasiatische Sprache. Das Bachelor-Studium schließt mit einer mündlichen Prüfung und einer ca. 35-seitigen BA-Arbeit für Studierende im 1. Hauptfach ab.
Die moderne Indologie konzentriert sich auf die Sprach- und Textwissenschaft des neuzeitlichen Südasiens und betrachtet die Literaturen und Sprachen im kulturellen Kontext, wobei die Wechselbeziehungen zum gesellschaftlichen, historisch-politischen und religiösen Umfeld betont werden.