Das Fach Assyriologie (Altorientalistik) an der Universität Heidelberg beschäftigt sich mit der Kultur von Sumerern, Babyloniern, Assyrern und Hethitern. Es werden die Hochkulturen des alten Vorderasiens und ihre Sprachen, Geschichte, Religion, Wissenschaft, Literatur, Wirtschaft, Gesellschaft und ihr Recht behandelt. Ein wichtiger Bestandteil des Studiums ist die Keilschrift, die im südlichen Mesopotamien entstanden ist und über drei Jahrtausende als vorherrschendes Schriftsystem diente.
Die Universität Heidelberg war eine der ersten Universitäten in Deutschland, die Assyriologie in ihr Fächerspektrum aufnahm. Die Abteilung Assyriologie verfügt über eine der weltweit besten Bibliotheken für Altorientalistik sowie über wissenschaftlich bedeutsame Sammlungen, wie die Uruk-Warka-Sammlung mit etwa 2000 Keilschrifttafeln.
Das Studium der Assyriologie kann zu einer akademischen Laufbahn an einem Universitäts- oder Forschungsinstitut im In- oder Ausland führen. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden sich in Museen, Bibliotheken, Stiftungen, im Verlagswesen, im diplomatischen Dienst, bei Presse, Funk, Fernsehen und bei Unternehmen für Studienreisen.
Die Abteilung Assyriologie ist ein lebendiger Ort der Forschung und beherbergt eine Reihe von Forschungsvorhaben. Hier entstehen Dissertations- und Habilitationsschriften aus dem gesamten Bereich der Altorientalistik.
Die Abteilung Assyriologie ist mit zwei Professuren (Professur für Assyriologie; Professur für Assyriologie mit dem Schwerpunkt Sumerologie) und der Stelle einer Akademischen Rätin bzw. eines Akademischen Rats ausgestattet. Sie ist in das Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients eingebunden, in dem es außerdem eine Abteilung für Semitistik und eine Abteilung für Islamwissenschaft gibt.